Landeskriminalamt Sachsen Anti-Terror-Einsatz in Chemnitz - mindestens eine Person in Gewahrsam

Chemnitz/Dresden · Am Montagabend ist es wegen eines Terroralarms zu einem Einsatz des sächsischen Landeskriminalamtes in Chemnitz gekommen. Die Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe zog die Ermittlungen bereits an sich.

 In diesem Wohnhaus kam es zu dem Zugriff.

In diesem Wohnhaus kam es zu dem Zugriff.

Foto: dpa, hsc hpl

Wegen Terroralarms war es zuvor zu einem Einsatz des LKA in Chemnitz gekommen. Entsprechende Twitter-Meldungen der "Freien Presse", des Online-Portals "Tag 24" und der "Bild"-Zeitung bestätigte die Polizeidirektion der Stadt auf Anfrage. Einzelheiten wollte der Sprecher des Lagedienstes nicht nennen. Ein Sprecher bei der Generalbundesanwaltschaft stellte nähere Informationen für Dienstag in Aussicht und wollte sich ebenfalls nicht weiter äußern.

Bislang wurde lediglich bekannt, dass mindestens ein Verdächtiger in Gewahrsam genommen wurde. Um wen es sich dabei handelt, war nicht bekannt. Beamte eines Spezialeinsatzkommandos des Landeskriminalamtes Sachsen hatten am frühen Montagabend mehrere Wohnungen durchsucht.

Medienberichten zufolge kam es gegen Abend in der Augustusburger Straße im Chemnitzer Stadtteil Gablenz zu einem weiteren Einsatz. Polizisten mit Atemschutzmasken und Maschinenpistolen hätten gegen Abend ein Wohnhaus gestürmt. Elite-Kräfte seien mit einem Spezialfahrzeug zur Terrorbekämpfung und einem Sprengstoff-Suchhund angerückt. Danach soll es einen weiteren Einsatz im Chemnitzer Wohngebiet Fritz Heckert gegeben haben. Ein LKA-Sprecher wollte die Angaben nicht bestätigen.

Erst im Oktober vergangenen Jahres war die Polizei in Chemnitz zu einem Anti-Terror-Einsatz angerückt. Damals scheiterte die Festnahme des 22-jährigen Syrers Dschaber al-Bakr. Der mutmaßliche IS-Terrorist floh trotz Großfahndung nach Leipzig, wo er von Landsleuten überwältigt und der Polizei übergeben wurde. Zwei Tage später erhängte er sich in Untersuchungshaft in der JVA Leipzig.

In der Chemnitzer Wohnung fand die Polizei offenbar einen hochexplosiven Sprengstoff, mit dem der Syrer nach Erkenntnissen der Ermittler einen Anschlag auf einen Berliner Flughafen verüben wollte.

(csi/maxk/dpa)
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