Berlin Asylbewerber besetzen Fernsehturm

Berlin · Mehr als 30 Flüchtlinge haben am Mittwochnachmittag eine Protestaktion auf dem Berliner Fernsehturm veranstaltet. Eine Polizeisprecherin bestätigte, dass sich etwa 35 Menschen im Panoramabereich des Turms auf dem Alexanderplatz aufhielten und derzeit Gespräche mit dem Inhaber des Hausrechts stattfänden.

Das Asyl- und Ausländerrecht
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Die Flüchtlinge verschickten am Nachmittag eine Mitteilung, wonach sie dabei seien, den Turm "zu besetzen". Als Grund dafür führten sie an, sie seien bisher von den Behörden "nur ausgelacht und nicht ernst genommen" worden. Laut Polizei musste zunächst geklärt werden, "ob Handlungsbedarf besteht". Liege Hausfriedensbruch vor, müsse geklärt werden, ob die Personen im Turm bleiben könnten oder nicht, sagte die Sprecherin.

Die Polizei rückte mit rund 100 Beamten an und brachte die Flüchtlinge wieder hinunter. Demnach verlangten sie, Vertreter der Politik zu sprechen. Besucher wurden nicht mehr auf den Turm hinaufgelassen.

Die "Berliner Zeitung" berichtete auf ihrer Internetseite, dass die Flüchtlinge mit dem Lift nach oben gefahren seien und sich in der Kugel des Fernsehturms auf den Boden gesetzt hätten. Für andere Besucher war die bekannte Sehenswürdigkeit demnach zunächst nicht mehr zugänglich. Dem Bericht zufolge kommen die Flüchtlinge "aus dem Bereich des geräumten Protestcamps" am Kreuzberger Oranienplatz sowie von einer früheren Kreuzberger Schule, die jahrelang besetzt gewesen war. Im Fall der Schule hatten sich Flüchtlinge und Bezirksamt in der vergangenen Woche nch einem langwierigen Polizeieinsatz friedlich geeinigt.

(AFP)
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