33-jähriger Türke lief brennend durchs Ausländeramt Asylbewerber zündet sich aus Protest selbst an

Rheda-Wiedenbrück (rpo). Ein Asylbewerber hat sich im Ausländeramt von Rheda-Wiedenbrück aus Protest selbst angezündet. Der Grund: Seine bevorstehende Abschiebung.

Der 33-jährige Türke aus dem ostwestfälischen Rietberg lief brennend auf den Flur, wo Polizeibeamte das Feuer löschen konnten. Er wurde schwer verletzt in eine Spezialklinik geflogen, wie der Landrat des Kreises Gütersloh am Donnerstag mitteilte.

Der Mann hatte sich nach dessen Angaben vor dem Gebäude mit Brandbeschleuniger übergossen und im Büro eines Sachbearbeiters angezündet. Die Ehefrau des Asylbewerbers griff den Sachbearbeiter tätlich an. Der 33-Jährige hatte am Mittwoch erfahren, dass das Oberverwaltungsgericht Münster seine Abschiebung für Rechtens erklärt hatte.

Der Türke war 1999 im Rahmen der Familienzusammenführung nach Deutschland eingereist und später straffällig geworden. Nach Auskunft der Kreisverwaltung hatte er angekündigt, im Falle seiner Abschiebung werde "etwas passieren". Deshalb waren Polizeibeamte vor Ort. Dass er sich anzündete, konnten sie jedoch nicht verhindern.

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