Kleinflugzeug stürzt in Bodensee Pilot des verunglückten Kleinflugzeugs soll Schweizer sein

Konstanz · Erst ein Sturzflug, dann ein Knall: So beschreiben Zeugen den Absturz eines Kleinflugzeugs über dem Bodensee. Beide Insassen werden vermisst. Einsatzkräfte gehen davon aus, dass sie nicht überlebt haben.

 Einsatzkräfte suchen auf dem Bodensee nach Überresten des Kleinflugzeugs (Archiv).

Einsatzkräfte suchen auf dem Bodensee nach Überresten des Kleinflugzeugs (Archiv).

Foto: dpa, pse arc vge

Bei dem Piloten des in den Bodensee gestürzten Kleinflugzeugs handelt es sich wahrscheinlich um einen 74 Jahre alten Schweizer. Das teilte das Polizeipräsidium Konstanz am Dienstagabend mit. Die Identität des zweiten Menschen an Bord sei bislang unklar.

Die Suche nach dem Flugzeug war am Dienstagabend wegen schlechten Wetters unterbrochen worden und soll am Mittwoch fortgesetzt werden.

Das Kleinflugzeug vom Typ Piper Malibu war am Dienstag gegen 12 Uhr vor Konstanz in den Bodensee gestürzt. Nach ersten Erkenntnissen war das Flugzeug von Zürich nach Hamburg unterwegs und mit zwei Personen besetzt. Die Polizei geht davon aus, dass beide Insassen tot sind.

Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und DLRG eilten zu der Absturzstelle. Ein Hubschrauber der Bundespolizei flog über dem Bereich, um zu sehen ob sich möglicherweise Kerosin im Bodensee ausbreitet. Die Wasserschutzpolizei war mit einem Tauchroboter im Einsatz. Anhand dessen Aufzeichnungen sollte entschieden werden, wie die Maschine zu bergen ist.

Trümmerteile an der Wasseroberfläche

Das Flugzeug war laut Polizei gegen 11.30 Uhr vom Flughafen Zürich in Richtung Hamburg gestartet. Um 11.53 Uhr teilten Zeugen dem Führungs- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums Konstanz den Absturz mit. Dort soll der Bodensee rund 60 Meter tief sein. Die Wasserschutzpolizei habe bereits Trümmerteile an der Wasseroberfläche entdeckt.

Von einem Jugendzeltlager in Konstanz aus sahen laut Polizeiangaben Kinder und Jugendliche den Sturzflug und hörten den Aufprall. Wegen der Bäume am Ufer hätten sie aber keinen Sichtkontakt im Moment des Aufpralls gehabt, sagte ein Polizeisprecher. Auf der international bekannten Blumeninsel Mainau im Bodensee konnte man den Vorfall nach Angaben der Pressestelle der Inselverwaltung nicht sehen. Die Nordseite der Insel sei bewaldet und nicht für Besucher zugänglich, sagte eine Pressesprecherin.

(beaw/dpa)
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