Bad Salzuflen Unbekannter schießt auf syrisches Flüchtlingskind

Bad Salzuflen · Ein dreijähriger syrischer Junge ist in Bad Salzuflen von einem Projektil aus einem Luftgewehr verletzt worden. Vom Schützen fehle bislang jede Spur, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Detmold am Dienstag.

Das sogenannte Diabolo-Projektil habe die Kleidung des Kindes durchschlagen und sei im Brustbereich in der Haut stecken geblieben. Die Verletzung spreche dafür, dass der Täter aus geringer Entfernung geschossen habe. Das "Westfalen-Blatt" hatte als erster von dem Vorfall am Sonntagabend berichtet.

Die Hintergründe der Tat sind nach Angaben der Ermittler noch unklar. Hinweise auf ein fremdenfeindliches oder ein anderes politischen Motiv gebe es nicht. Auch von einer Beziehungstat gehen die Ermittler nicht aus. "Vermutlich ist das Kind nicht gezielt ausgesucht worden", sagte Oberstaatsanwalt Ralf Vetter.

Der Junge sei mit seinem Eltern zu einem Besuch bei Bekannten nach Bad Salzuflen gekommen. Die Familie habe kurzzeitig die Wohnung der Familie verlassen, als auf der Straße der Schuss fiel. Die Eltern brachten den Jungen darauf ins Krankenhaus.

(felt/lnw)
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