Jetzt mit Krümelmonster-Sicherung Bahlsen hängt goldenen Keks wieder auf

Hannover · Die Odyssee des goldenen Keks-Wahrzeichens von Gebäckhersteller Bahlsen ist beendet. Ein halbes Jahr nach dem rätselhaften Diebstahl des Kekses ziert das rund 20 Kilogramm schwere Metallobjekt seit wieder den Stammsitz.

Krimi um den geklauten goldenen Bahlsen-Keks
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Die ungeklärten Vorgänge rund um die Entführung des Kekses, Bekennerschreiben eines "Krümelmonsters" und dessen Forderungen nach Keksspenden hatten Anfang des Jahres einen Medienrummel ausgelöst.

Firmenchef Werner Bahlsen sagte, als die Keksfabrik ihr Wahrzeichen wieder montieren ließ: "Das Krümelmonster hat uns etwas gestohlen, und wir haben das wieder zurückbekommen und damit ist für uns die Sache gut." Fortan bewacht ein Bewegungssensor den Gold-Keks.

Keks war bei Demontage beschädigt worden

Vor der Montage war der goldfarbene Keks zur Überarbeitung bei einer Restauratorin untergekommen. Die Worpswederin Sonja Toeppe verhalf dem Wahrzeichen der Firma Bahlsen zu altem Glanz. Die Keksklau-Aktion hatte Spuren an dem 50 mal 40 Zentimeter großen und über 20 Kilo schweren Metallobjekt hinterlassen. "Er war sehr verwölbt. Man konnte eine Hand unter den Keks schieben", sagt Toeppe. Zudem wies die Oberfläche Kratzer auf. "Wir vermuten, dass der Keks aus großer Höhe heruntergefallen ist", ergänzt die Bahlsen-Pressesprecherin Bianca Milz. Aber auch die Witterung habe ihre Spuren an dem 100 Jahre alten Schmuckstück hinterlassen.

Bevor der Keks in Toeppes lichtdurchfluteter Restaurationswerkstatt landete, wurde er in der nahe gelegenen Bronzegießerei von Lothar Rieke repariert. "Rieke hat den Keks geglättet und eine Form erstellt", sagt Milz. So könne notfalls eine Kopie des Kekses gegossen werden. Der Goldkeks ist kein exaktes Abbild der essbaren, in über 80 Länder exportierten Ausgabe. Er hat nur 34 statt der seit Produktionsbeginn 1891 üblichen 52 Zähne.

Der Auftrag für die Verjüngungskur soll nicht zufällig nach Worpswede gegangen sein, so Milz. Die Bande zwischen Bahlsen und dem Künstlerdorf reichten gut 100 Jahre zurück. Die Kinder des Firmengründers Hermann Bahlsen verbrachten viel Zeit in dem Künstlerdorf. Und Bahlsen plante zusammen mit dem Worpsweder Architekten und Künstler Bernhard Hoetger eine eigene Stadt für die Belegschaft der Keksfabrik.

(dpa)
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