Suche nach Ursachen Feuer nach Explosion bei BASF ist gelöscht

Ludwigshafen · Nach der schweren Explosion auf dem Werksgelände des Chemiekonzerns BASF in Ludwigshafen startet die Forschung nach der Ursache. Zwei Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben.

 Noch immer steigt Rauch oder Wasserdampf über der Anlage des Chemiekonzerns in Ludwigshafen in Rheinland-Pfalz auf.

Noch immer steigt Rauch oder Wasserdampf über der Anlage des Chemiekonzerns in Ludwigshafen in Rheinland-Pfalz auf.

Foto: rtr, PKP/

"Das Feuer ist zwar aus", sagte ein Sprecher der Polizei am frühen Dienstagmorgen. Die Lage sei aber nach wie vor diffus. "Für die Rettungskräfte ist es schwer, an den Unglücksort heranzukommen."

Am Montagvormittag waren zwei Mitarbeiter des Unternehmens getötet worden, als es nach einem Brand an einer Rohrleitung des Hafens zu der Explosion gekommen war. Nach Darstellung des Unternehmens war zu diesem Zeitpunkt gerade die Werksfeuerwehr zum Löschen eingetroffen. Zwei Menschen wurden zuletzt noch vermisst, sechs weitere wurden außerdem schwer verletzt.

Die Ursache ist noch völlig unklar. Umweltmessungen in der Luft und am Boden blieben zunächst unauffällig. Eine Wolke aus Rauch und Ruß zog über Teile von Ludwigshafen und dem benachbarten Mannheim hinweg. Anwohner wurden deshalb aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben, Türen und Fenster geschlossen zu halten.

Aus Sicherheitsgründen fuhr die BASF nach der Explosion insgesamt 14 Produktionsanlagen herunter. Zwischen dem Landeshafen Nord und dem Rhein wurden Wassersperren errichtet.

In dem Binnenhafen des Chemiekonzerns werden Flüssiggase, aber auch brennbare Flüssigkeiten verladen. Am Montag fanden nach BASF-Angaben Arbeiten auf dem Gelände statt, es war anfangs aber unklar, ob auch am späteren Explosionsort. Es hätten Rohrleitungen für Ethylen und Propylen gebrannt, Rohstoffe für die Produktion von Lösungsmitteln und Lacken.

Das Unternehmen konnte anfangs keine Angaben dazu machen, was das Feuer und die Explosion ausgelöst hatte. Die wirtschaftlichen Folgen und die Schadenshöhe sind ebenfalls noch völlig unklar. Die Werksfeuerwehr und die Berufsfeuerwehr Ludwigshafen ist laut BASF weiterhin mit der Kühlung und der Sicherung der Anlagen beschäftigt.

(bur/dpa)
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