DNA-Gutachten führte auf die Spur Mutter nach Fund von zwei Babyleichen festgenommen

Hof · Mehr als vier Wochen nach dem Fund von zwei Babyleichen im bayerischen Bad Alexandersbad ist die Mutter der toten Kinder festgenommen worden. Die Frau aus dem Landkreis Wunsiedel sitzt in Untersuchungshaft, wie das Polizeipräsidium Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Hof mitteilten.

Die Ermittler waren der Frau demnach durch ein DNA-Gutachten auf die Spur gekommen. Weitere Einzelheiten unter anderem zum Alter der Mutter wollte die Staatsanwaltschaft mit Verweis auf die noch laufenden Ermittlungen nicht mitteilten.

Die Leichen der beiden Neugeborenen waren am 23. Oktober von Bauarbeitern auf einer Abraumhalde in einem Erdaushub entdeckt worden. Die Erde stammte von einem Grundstück in Bad Alexandersbad. Dessen Eigentümer hatte wegen eines geplanten Carports im Vorgarten Erde ausheben und abtransportieren lassen.

Die Obduktion erwies sich wegen der bereits stark verwesten Leichen laut Staatsanwaltschaft als äußerst schwierig. Klar sei aber, dass es sich um ein neugeborenes Mädchen und einen Jungen handelte. Völlig ungeklärt war zunächst noch die Todesursache und wie lange die Leichen bereits in der Erde gelegen hatten.

Die Sonderkommission Carport richtete eigens eine Hotline für Hinweise aus der Bevölkerung ein. Auf die Spur der Mutter kamen die Ermittler allerdings erst durch "die intensiven Ermittlungen" der Soko und ein DNA-Gutachten der Rechtsmedizin Erlangen, wie die Staatsanwaltschaft erklärte. Die Tatverdächtige wurde am Mittwoch festgenommen.

(AFP)
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