Vorfall in Baden-Württemberg Puppe ohne Kopf löst Großeinsatz aus

Weinstadt · Ein vermeintlicher Leichenfund hat am Montagabend im Remstal in Baden-Württemberg einen Großeinsatz ausgelöst. Doch am Ende stellte sich heraus, dass es sich nicht um einen menschlichen Körper handelte, sondern um eine Puppe - ohne Kopf.

Ein vermeintlicher Leichenfund hat im Remstal in Baden-Württemberg einen Großeinsatz ausgelöst. Doch am Ende stellte sich heraus, dass es sich nicht um einen menschlichen Körper handelte, sondern um eine Puppe - ohne Kopf.

"Sie sah eben aus wie eine menschliche Leiche", sagte ein Polizeisprecher über die Puppe, die einem Spaziergänger am Rande der Rems bei Weinstadt aufgefallen war. Der "Tatort" wurde weiträumig abgesperrt.

Die erste Polizeistreife hatte am Montagabend am vermeintlichen Tatort hatte ebenfalls den Eindruck, dass dort ein kopfloser Mensch liege. Es sei schon düster gewesen, erklärte der Sprecher. Der vermeintliche Körper war mit Hose und Pullover bekleidet, die teilweise rot verschmiert gewesen seien. Die Polizei sei daher sehr vorsichtig vorgegangen, um eventuelle Täterspuren nicht zu verwischen.

Zudem lag die Puppe im Auslauf eines unzugänglichen Schachts und konnte nur von Weitem gesehen werden. Feuerwehrleute öffneten schließlich den Schacht von einer anderen Seite - erst dann konnte festgestellt werden, dass es sich um eine Puppe handelte.

Mehrere Streifenwagen und Feuerwehr-Fahrzeuge im Einsatz

Warum sie dort lag, war zunächst nicht klar. "Entweder handelt es sich um einen üblen Scherz", sagte der Sprecher. Oder das ganze habe zu einer Art Detektivspiel von Jugendlichen gehört. "Eine andere Erklärung habe ich derzeit nicht", fügte der Beamte hinzu. Möglicherweise sei die Puppe dort auch abgelegt worden, um jemanden zu erschrecken, sagte der Sprecher. Allerdings sei sie so versteckt gewesen, dass das eher unwahrscheinlich sei. "Es kann sein, dass sie da schon Wochen und Monate gelegen hat."

"Wenn jemand Hinweise geben kann, woher die Puppe kommt, soll er sich melden." Auch die Ermittler schauen sie demnach noch einmal genau an.
Der Sprecher betonte aber: "Den Aufwand wie bei einer echten Leiche betreiben wir nicht."

Nachmachen solle das Ganze bitte niemand - immerhin seien deswegen zahlreiche Beamte im Einsatz gewesen, die dann keine echten Fälle bearbeiten konnten. Insgesamt waren 20 Kräfte der Feuerwehr mit vier Fahrzeugen im Einsatz. Die Polizei war ebenfalls mit mehreren Streifen vor Ort

(das/dpa/AFP)
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