U-Bahn-Pfuschereien Betriebe im Kölner Raum durchsucht

Köln (RPO). Wegen der Pfusch-Vorwürfe beim Kölner U-Bahn-Bau hat die Staatsanwaltschaft am Dienstag drei Firmen im Kölner Raum durchsucht. Es bestehe der Verdacht, dass die an den Baustellen gestohlenen Eisenteile in den Betrieben verkauft worden seien, erklärte eine Behördensprecherin.

Pfusch beim U-Bahn-Bau: Fragen und Antworten
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Foto: ddp

Die sichergestellten Unterlagen würden nun ausgewertet. Einzelheiten wollte sie nicht nennen. Die Sprecherin bestätigte damit einen Bericht des "Kölner Stadt-Anzeigers". Nach Informationen der Zeitung soll es Unterlagen geben, die Schrottanlieferungen von den U-Bahn-Baustellen zu einer von der Durchsuchung betroffenen Recyclingfirma belegen. Bisher deute jedoch nichts darauf hin, dass die Mitarbeiter des Unternehmens von einem möglichen Betrug gewusst haben könnten.

Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt gegen einen Polier des Baukonzerns Bilfinger Berger und dessen acht Mitarbeiter. Die Männer sollen die Bügel entwendet haben, um sie anschließend für ein paar hundert Euro an einen Schrotthändler weiterzuverkaufen.

Wegen der Pfuschereien war in den vergangenen Wochen die Sorge um die Stabilität der Baugruben gewachsen. Die U-Bahn-Baustelle am Heumarkt wurde inzwischen mit einer Betonzwischendecke verstärkt. Zwischenzeitlich überlegten die Stadt und Kölner Verkehrs-Betriebe, die Grube bei Hochwasser und steigendem Grundwasserspiegel zu fluten.

(apd/tim)
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