0,3 Prozent Rückgang Bevölkerung in Deutschland nimmt ab

Wiesbaden (RPO). In Deutschland leben immer weniger Menschen. Nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamts sank die Einwohnerzahl im vergangenen Jahr um etwa 0,3 Prozent auf 81,7 Millionen bis 81,8 Millionen.

In Zahlen: So leben die Deutschen
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Ende 2008 hatten 82,0 Millionen Menschen in der Bundesrepublik gelebt. Damit nahm die Bevölkerung seit 2003 in jedem Jahr ab, wie die Statistiker am Donnerstag mitteilten.

2009 wurden voraussichtlich weniger Kinder in Deutschland geboren, zugleich starben aber auch weniger Menschen als 2008, wie die Statistiker weiter notierten. Sie schätzen die Zahl der Geburten auf 645.000 bis 660.000 und die der Sterbefälle auf 830.000 bis 840.000.

"Es ist davon auszugehen, dass innerhalb dieser Grenzen das Geburtendefizit - also die Differenz aus Geburten und Sterbefällen - für 2009 im Bereich von etwa 180.000 bis 190.000 liegen dürfte." Dieses Defizit hatte 2008 noch bei 162.000 gelegen.

Negativ dürfte auch die Bilanz der Zuzüge aus dem Ausland und der Fortzüge aus Deutschland gewesen sein. Für 2009 werde ein negativer Wanderungssaldo von 20.000 bis 70.000 Personen erwartet, erklärten die Statistiker. Die Schätzung sei deshalb so schwierig, weil wegen der Einführung der Steuer-Identifikationsnummer für alle Einwohner Deutschlands wie schon 2008 umfangreiche Bereinigungen der Melderegister in den Kommunen vorgenommen worden seien. Diese hätten sich in erhöhten Fortzugszahlen niederschlagen.

"In welchem Umfang sich die Bereinigungen auf den Wanderungssaldo und damit auf die Bevölkerungszahl auswirken, kann nicht quantifiziert werden", erklärte das Statistische Bundesamt. 2008 war der Wanderungssaldo erstmals nach der Wiedervereinigung negativ.

(DDP/seeg)
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