Nach "Blockupy"-Ausschreitungen Rund 17.000 Menschen demonstrieren friedlich gegen EZB-Politik

Frankfurt/Main · Nach den schweren Ausschreitungen ist eine Großdemonstration gegen die Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main zunächst friedlich geblieben. Mehr als 17.000 Menschen nahmen am Mittwochnachmittag an einer Kundgebung in der Innenstadt teil. Die Organisatoren sprachen von mehr als 20.000 Teilnehmern. Gegen 17.00 Uhr setzte sich ein Protestzug in Richtung Alte Oper in Bewegung, gegen 19.00 Uhr wurde die Demonstration für beendet erklärt.

So reagierten Politiker auf die Krawalle in Frankfurt
Infos

So reagierten Politiker auf die Krawalle in Frankfurt

Infos
Foto: ap

Anlässlich der offiziellen Eröffnung der neuen EZB-Zentrale hatte es am Morgen schwere Auseinandersetzungen zwischen Polizei und kapitalismuskritischen Demonstranten gegeben. Mehr als 220 Polizisten und Demonstranten wurden verletzt. Er sei "enttäuscht von der mangelnden Selbstbeherrschung einiger", sagte ein Vertreter von Blockupy am Nachmittag am Rande der Hauptkundgebung des Bündnisses auf dem Frankfurter Römerberg. Auch mehrere Linken-Politiker distanzierten sich von der Gewalt. Die Partei gehört zu den mehr als 90 Mitgliedern des Blockupy-Bündnisses.

Die Stimmung auf dem Römerberg war friedlich und fröhlich, die Sonne schien, es gab Musik und zahlreiche Redebeiträge. Auch die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht, der Mitbegründer der linken spanischen Protestpartei Podemos, Miguel Urban, der Kabarettist Urban Priol und die kanadische Globalisierungskritikerin Naomi Klein standen auf der Rednerliste. Auf Plakaten war unter anderem zu lesen: "Je suis Greece. Keine Macht der Troika" und "Die Krise heißt Kapitalismus".

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort