Bombenentschärfung am 1. Weihnachtstag 54.000 Augsburger müssen ihre Wohnungen verlassen

Augsburg · Ausgerechnet am ersten Weihnachtstag muss in Augsburg eine Fliegerbombe entschärft werden. 54.000 Menschen müssen dafür ihre Wohnungen verlassen. Es ist die größte Evakuierungsaktion, die es seit dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland gab.

 Eine Straßensperre in Augsburg. Bereits am Samstag liefen die Vorbereitungen für die Entschärfung.

Eine Straßensperre in Augsburg. Bereits am Samstag liefen die Vorbereitungen für die Entschärfung.

Foto: dpa, puc

Die bislang bundesweit größte Evakuierung wegen eines Blindgängers war im Jahr 2011 in Koblenz, dort waren 45 000 Einwohner betroffen.

Am Samstag liefen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren, unter anderem wurde eine Klinik evakuiert. Die Patienten des Augsburger Vincentinums seien in andere Krankenhäuser verlegt worden, sagte Robert Wieland, Geschäftsführer der Klinik auf Anfrage. Andere Patienten seien soweit medizinisch zu verantworten - vorzeitig nach Hause entlassen worden. Am Montag werde der Klinikbetrieb wieder hochgefahren.

Die Stadt Augsburg hatte angeordnet, dass sich am Sonntag im Umkreis von eineinhalb Kilometern um die 1,8 Tonnen schwere Bombe während der Entschärfung niemand aufhalten darf. Bis 10 Uhr müssen etwa 32 000 Haushalte geräumt sein.

Große Teile des historischen Zentrums von Augsburg sind betroffen, auch beispielsweise das Rathaus und der Dom liegen in der Sperrzone. Für die Evakuierung werden etwa 4000 Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungsdienst-Mitarbeiter erwartet.

(jco/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort