Anti-Terror-Einsatz in Bremen Bremen: Verdacht auf Kriegswaffenbesitz alarmierte Polizei

Bremen · Die Warnung vor einer erhöhten Gefahr durch islamistische Gewalttäter in Bremen geht auf den Verdacht zurück, dass sich muslimische Extremisten Kriegswaffen beschafft haben könnten.

Terrorgefahr in Bremen - Polizei sichert Innenstadt
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Die Hinweise auf mögliche Gewalttaten von Islamisten am Wochenende in Bremen stehen im Zusammenhang mit Ermittlungen wegen mutmaßlicher illegaler Waffengeschäfte. Die Staatsanwaltschaft Bremen ermittelt seit Jahresbeginn gegen einen 39-jährigen Libanesen wegen des Verdachts von Verstößen gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz, wie die Strafverfolgungsbehörde am Sonntag in der Hansestadt mitteilte.

Der Mann steht demnach aufgrund nachrichtendienstlicher Hinweise im Verdacht, sich Maschinen- und Automatikpistolen über bisher unbekannte Lieferanten zu beschaffen.

Der Libanese werde zudem verdächtigt, die Waffen an Menschen weiterzuleiten, die einem islamischen Kulturzentrum in Bremen nahe stehen. Vor diesem Hintergrund seien am Samstag mit Beschlüssen des Amtsgerichts Bremen die Wohnung und der Arbeitsplatz des Libanesen sowie das islamische Kulturzentrums durchsucht worden - mit dem Ziel, die dort vermuteten Waffen zu beschlagnahmen.

Laut Staatsanwaltschaft wurden bei den Durchsuchungen aber keine Kriegswaffen gefunden. Die Ermittler nahmen jedoch mögliche Beweismittel mit, insbesondere Datenträger. Deren Auswertung dauert laut Staatsanwaltschaft an.

Wegen der Hinweise auf mögliche islamistisch motivierte Gewalttaten hatten die Bremer Behörden am Samstag die Sicherheitsvorkehrungen in der Hansestadt massiv verschärft. Die Polizei zeigte vor allem in der Innenstadt verstärkt Präsenz, darunter am Rathaus und im Bereich einer Synagoge. Zwei Menschen wurden im Zuge des Großeinsatzes vorläufig festgenommen, sie befanden sich aber nach Angaben einer Polizeisprecherin am Sonntag wieder auf freiem Fuß.

(AFP)
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