Fotos Bürger protestieren gegen "Stuttgart 21"
Der Streit um das Bahnprojekt "Stuttgart 21" geht weiter. Trotz strömenden Regens hatten sich bereits Ende August rund 25.000 Menschen versammelt, um gegen den geplanten Neubau des Stuttgarter Hauptbahnhofs zu protestieren.
Die Abrissbagger waren angerollt und haben begonnen, den Nordflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofs abzureißen. Doch auch die Gegner des Bahnprojekts waren sofort zur Stelle.
Demonstranten brachten die Abrissarbeiten zum erliegen, indem sie das Dach des abzureißenden Gebäudes besetzten.
Sie hissten ein Transparent und spannten bunte Schirme auf.
Am Nachmittag wurden die Demonstranten durch die Polizei vom Dach entfernt.
So stellt sich das Geschehen aus luftiger Höhe dar: Die Baustelle ist von Polizeikräften gesäumt.
Schon gegen Mittag schlugen die Aktivisten Alarm. Sie sind bestens organisiert. Viele sind ganz normale Bürger.
Besonders erzürnt waren die Demonstranten, weil der Nordflügel nicht von innen zurückgebaut wurde, sondern mit der Abrisszange von außen.
Die Demonstranten zeigten ihren Unmut mit Sitzblockaden, die den Verkehr rund um die Baustelle lahm legten.
Die Proteste der Gegner rund um den Hauptbahnhof sollen bis in die Nacht andauern.
Unterdessen haben die Gegner des Projekt prominente Unterstützung erhalten. Der Vater des Projekts, Architekt Frei Otto, forderte, die "Notbremse" zu ziehen. Er verlangt den Baustopp.
Während die Bagger schon rollen, warnt Architekt Otto, dass der Bahnhof überschwemmt werden könnte. Das Ministerium wies die Forderung zurück und nannte sie "fachlich nicht fundiert".
Daher gehen die Abrissarbeiten wie geplant weiter. Bei dem Milliardenprojekt soll der Hauptbahnhof vom Kopf- zum unterirdischen Durchgangsbahnhof umgestaltet werden.
Bei der bislang größten Demonstration am ersten Freitag im September kletterten die Demonstranten sogar auf die Bäume nahe des Hauptbahnhofs.
Die Politik hat einen "Runden Tisch" gemeinsam mit den Gegnern einberufen. Am 10. September ist es soweit.
Hier finden Sie weitere Informationen zu Stuttgart 21