Klassenfahrt Busfahrer verfährt sich um 300 Kilometer

Norddeich · Eine Schulklasse aus Hessen hat ihre Fähre nach Juist verpasst. Der Grund: die Schusseligkeit des Busfahrers. Er hatte Norddeich in Niedersachsen mit der gleichnamigen Ortschaft in Schleswig-Holstein verwechselt. Die Schüler verbrachten die Nacht in einer Turnhalle.

 Ein Reisebus auf einer Straße (Symbolbild).

Ein Reisebus auf einer Straße (Symbolbild).

Foto: CBCK/Shutterstock

Eine Schulklasse aus Hessen hat sich auf einer Klassenfahrt nach Norddeutschland Hunderte Kilometer verfahren - schuld war die Schusseligkeit des Busfahrers. Der Mann verwechselte Norddeich in Niedersachsen mit dem gleichnamigen Norddeich in Schleswig-Holstein. Deshalb verpassten die mehr als fünfzig Schüler und ihre Lehrer aus Wiesbaden am Montag die letzte Fähre, die an diesem Tag vom niedersächsischen Norddeich aus zur Insel Juist gestartet sei, sagte der Einsatzleiter des Deutschen Roten Kreuzes beim Ortsverband Hage-Großheide, Bernhard Tapper.

"Es gab ein kleines Navigationsproblem", sagte Tapper. Die beiden gleichnamigen Orte sind mehr als 300 Kilometer voneinander entfernt. Weil der Irrtum spät auffiel, kamen die Schüler erst gegen Abend in Norddeich an - die letzte Fähre nach Juist war längst davongefahren.

Die Lehrer suchten nach Hilfe. Das Gymnasium im nahe gelegenen Norden bot schließlich seine Turnhalle als Unterkunft an und die Feuerwehr verständigte sich mit den Helfern des Deutschen Roten Kreuzes (DRK).

Das DRK brachte Feldbetten und Decken. Die Schüler der siebten Klasse bauten dann zusammen mit den Helfern die 60 Betten auf. Im Gepäck hatten die Helfer außerdem 180 Decken, damit es in der Nacht alle gemütlich hatten. "Die Kinder waren super drauf. Sie haben in der Halle Fußball und Frisbee gespielt", sagte Tapper. Am Dienstag kamen dann alle wohlbehalten an ihrem Reiseziel Juist an, sagte Annette ter Veen, die Hausleiterin des Seeferienheims auf der Insel.

(th/dpa)
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