Fotos Castor-Transport wird von Protesten begleitet
Der Castor-Transport hat seinen Bestimmungsort Lubmin erreicht. Auf seiner letzten Etappe durch Norddeutschland verzögerte sich die Fahrt durch Proteste von Atomgegnern.
Zwei Demonstranten hatten sich in Buchenhorst mit Stahlseilen an die Schienen gekettet.
Die Polizei löste die Männer von den Gleisen.
Sitzblockaden entlang der Strecke durch Mecklenburg-Vorpommern bremsten den Transport.
Eine Sprecherin der Initiative "Lubmin nix da" sagte, die Polizei sei gegen Mahnwachen und Sitzblockaden in der Nähe des Zwischenlagers teilweise "rabiat" vorgegangen und habe Pfefferspray eingesetzt. Es war der zweite Castor-Transport innerhalb von zwei Monaten nach Lubmin.
Der Transport hochradioaktiven Atommülls wurde zuvor auch auf dem Streckenabschnitt durch Sachsen-Anhalt von Protesten begleitet.
Aktivisten der Umweltschutzorganisation Robin Wood hielten den Castor-Transport für die Dauer einer Stunde auf, indem sie sich unter einer Eisenbahnbrücke an Seilen herabließen.
Symbolisch gaben sich am Rand des Transports eine als Bundeskanzlerin Angela Merkel verkleidete "Braut" und die personifizierte Atomenergie das Ja-Wort.
Vor dem geplanten Atommülltransport aus dem baden-württembergischen Karlsruhe nach Lubmin hat die Umweltschutz-Organisation Greenpeace Gleisausfahrten blockiert. Sicherheitskräfte mussten die Aktivisten mit sanfter Gewalt entfernen.
Mit einer Blitzaktion hatten die Greenpeace-Leute in der Nacht ihre Aktion gestartet und die Polizei überrascht.
Trotzdem wurden alle blockierten Gleise im Laufe des Vormittags "befreit".
Nach Polizeiangaben kam niemand zu Schaden.
Die Umweltschützer hatten sich mit selbstgeschmiedeten Rohren und Ketten an die Gleiskörper gekettet.
In der nasskalten Witterung versuchten die Aktivisten mithilfe von Goldfolie den Temperaturen zu trotzden.
Auch an den Toren des Lagers waren Greenpeace-Leute festgekettet. Diese konnten laut Polizeibericht recht schnell entfernt werden.
Auf einer Hebebühne zeigen die Aktivisten, was sie von dem Transport der Castoren halten.