Öfter mal das Smartphone abschalten Was die Deutschen 2015 ändern wollen
Knapp zwei Wochen vor dem Jahresende machen sich viele schon Gedanken darüber, was sie 2015 anders machen wollen. Einer Umfrage nach haben sich die meisten Deutschen vorgenommen, gesünder zu leben und Stress zu reduzieren. Jüngere hadern mit dem Smartphone.
60 Prozent der vom Institut Forsa Befragten wollen ihr Leben stressfreier gestalten, wie die DAK-Gesundheit als Auftraggeber der Studie am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Auf Platz zwei und drei der guten Vorsätze folgen mit jeweils 55 Prozent mehr Sport und mehr Zeit für die Familie. 48 Prozent wollen sich mehr Zeit für sich selbst nehmen. Gesünder zu essen haben sich 48 Prozent vorgenommen, das Abnehmen haben 34 Prozent auf dem Zettel.
Sparsamer sein wollen 28 Prozent, jeweils 15 Prozent haben den Vorsatz, weniger fernzusehen oder online zu sein. Verzicht auf Alkohol oder Tabak erklärten 12 beziehungsweise 9 Prozent zu ihrem persönlichen Ziel für 2015.
Die Ergebnisse der DAK für NRW zeigten zudem noch eine Besonderheit für junge Erwachsenen unter 30 Jahren. Fast jeder Dritte will demnach seinen digitalen Medienkonsum einschränken. Smartphone und Computer sollen am besten ausgeschaltet werden. Beim Gesamtüberblick reduzieren sich die Sorgen mit dem Smartphone allerdings erheblich. Bei den unter 60-Jährigen haben gerade mal 15 Prozent ähnliche Ziele.
Die Top Ten der guten Vorsätze wiederholen sich Jahr für Jahr, auch ihre Popularität schwankt nur wenig, wie aus den Befragungen der Vorjahre hervorgeht. Aber werden sie auch eingelöst?
Immerhin 39 Prozent der Befragten erinnerten sich, dass sie sich auch für 2014 etwas vorgenommen hatten. Gut die Hälfte von ihnen (52 Prozent) gab an, sich länger als drei Monate an die Vorsätze gehalten zu haben.
Als besonders konsequent gaben sich Berliner, von denen 64 Prozent in der Umfrage erklärten, mindestens ein Vierteljahr durchgehalten zu haben. Auch die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern (62 Prozent) sowie die Thüringer (58 Prozent) attestierten sich einen starken Durchhaltewillen.
Schneller über den Haufen warfen Bremer, Niedersachsen und Rheinland-Pfälzer ihre guten Vorsätze. Nur jeweils knapp die Hälfte (48 Prozent) gab an, sie länger als ein Vierteljahr beachtet zu haben.
Wie man es 2015 besser macht? "Die ersten Erfolgsfaktoren sind schon das richtige Auswählen und Formulieren der guten Vorsätze", sagt die Psychologin Sabine Gregersen von der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) in Hamburg. Was man sich vornimmt, sollte direkt umsetzbar und messbar sein. "Gesünder leben beispielsweise ist viel zu allgemein", meint sie. Besser wären Vorsätze wie "jeden Tag mindestens eine Portion Obst essen" oder "dreimal wöchentlich eine halbe Stunde joggen".