Hintergrund Das bedeuten die Symbole auf den Kutten der Rocker
Wir erklären die Aufnäher ("Patches") auf den Lederwesten – hier anhand des Beispiels der Bandidos.
Der obere Schriftzug wird "Top Rocker" genannt. Hier steht der Name des Clubs, in diesem Fall also Bandidos.
"Center Patch" nennt sich das Logo des Clubs, das in der Mitte prangt. Bei den Bandidos ist es der "Fat Mexican", um dessen Abbildung sich auch der Rechtsstreit dreht. Die Staatsanwaltschaft ist der Ansicht, dass allein das Tragen dieses Symbols verboten ist, auch wenn es ein bestimmtes örtliches "Chapter" nicht ist.
"Bottom Rocker" nennt sich dieser Schriftzug. Dort ist die nationale oder regionale Bezeichnung des Clubs zu lesen. Im Fall der beiden Bandidos, der vom BGH behandelt wird, hatten sie die Ortsbezeichnungen Bochum und Unna darunter stehen, verboten sind das "MC Chapter Aachen" und das "MC Probationary Chapter Neumünster".
Der Aufnäher "1%" ist ein Symbol, mit dem die Rocker zeigen wollen, dass sie zu den Gesetzlosen gehören. Hintergrund sind Ausschreitungen bei einer Biker-Veranstaltung Ende der 40er Jahre in den USA. Daraufhin hatte die American Motorcyclist Association erklärt, dass 99 Prozent der Motorradfahrer rechtschaffend sind. Mit dem "1%"-Symbol setzen sich die Rocker also gut sichtbar davon ab.
Hier wird die Funktion des jeweiligen Mitglieds eines "Chapters" angezeigt. Rechts also der "Präsident", links ein "Seargent At Arms", der sich zum Beispiel um die Ausrüstung kümmert.
Auch die Vereinszugehörigkeit, also wie lange ein Rocker schon Mitglied des Vereins ist, prangt auf der Weste.
Es gibt aber noch andere Aufnäher auf den Kutten von Rocker-Clubs. So vermuten Experten, dass nur diejenigen den Aufnäher "Expect No Mercy" erhalten, die eine schwere Gewalttat begangen haben. Außerdem ist auch der Tätigkeitsbereich im "Chapter" zu sehen, "Red light Crew" bedeutet dabei, dass man im Rotlichtmilieu tätig ist.
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