Fotos Das DLR-Forschungsflugzeug Falcon 20E
Das Forschungsflugzeug Falcon E-20 soll endlich Klarheit schaffen, wie viel Vulkanasche sich im Luftraum über Deutschland befindet.
Der Jet gehört zur Sonderflotte des Deutschen Luft-und Raumfahrtzentrums (DLR) in Oberpfaffenhofen.
Am Montagabend machte der Flieger eine große Runde über Deutschland und nahm Messungen in verschiedenen Höhen und Regionen vor.
Erkennungszeichen der Maschine aus dem Baujahr 1976 ist die markante rot-weiß-geringelte Spitze. Durch ein Flugzeugfenster wollten die Forscher Laserlicht im Infrarotbereich nach unten schießen. Mit einem Teleskop maßen sie die Streuung des Lichts. Aus der Stärke des Signals können sie Entfernung und Konzentration der Ascheteilchen ablesen.
Die Aufnahmen entstanden am Montag an Bord der Falcon, die sich bei einem Rundflug über Leipzig, Hamburg, die niederländische Grenze und Stuttgart einen Überblick verschaffen wollte.
Bis zu ihrem Start hatte es rund um die kleine Maschine bereits großen Ärger gegeben. Die Luftlinienbetreiber hatten bemängelt, dass es fünf Tage brauchte, bis ein erster Testflug valide Daten über Deutschland sammeln konnte. Die Sperrung des Luftraums kritisierten sie als völlig überzogen.
Die Wissenschaftler weisen den Vorwurf zurück. Begründung: Für einen solchen außerordentlichen Vorfall sei man nicht vorbereitet gewesen. Die Maschine habe erst mit den nötigen Geräten ausgestattet werden müssen. Zudem habe es für den Flug wiederum eine Genehmigung geben müssen.
Gemessen daran ist die Umrüstung der Falcon sehr schnell geschehen, finden die Wissenschaftler.
Das ist eines der hochkomplizierten Geräte: ein Partikelzähler steht zum Einbau bereit.
Am Montagnachmittag starteten gegen 17 Uhr endlich die Piloten. Der Flug dauerte rund vier Stunden. Eine Auswertung der Ergebnisse liegt noch nicht vor. Nur soviel gestanden die Forscher noch am Abend zu: Die Wolke gibt es wirklich.