Meldungen kompakt Das sind die Nachrichten der Nacht

In Brüssel beginnt das große Personal-Geschacher. Brasiliens Polizei setzt Tränengas gegen hunderte Demonstranten ein. Bewaffnete greifen in Tunesien das Haus des Innenministers an. Die USA rufen ihre Staatsbürger zum sofortigen Verlassen Libyens auf. Die Nachrichten der Nacht in Kürze.

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Foto: dpa/Sina Schuldt

+++3.31 Uhr: Bei einem bewaffneten Angriff auf das Privathaus des tunesischen Innenministers sind heute Nacht vier Polizisten getötet und ein weiterer verletzt worden. Ein Ministeriumssprecher sagte, Terroristen mit Kalaschnikoff-Gewehren hätten auf das Haus in Kasserine im Zentrum Tunesiens gefeuert. Zunächst war nicht klar, wer sich zum Zeitpunkt des Angriffs in dem Haus befand. Innenminister Ben Jeddou residiert normalerweise in der Hauptstadt Tunis, seine Frau und seine Kinder wohnen in Kasserine.

+++3.05 Uhr: Die USA haben ihren Staatsbürgern in Libyen empfohlen, das nordafrikanische Land sofort zu verlassen. In der jüngsten Reisewarnung des Außenministeriums wird auf die "unvorhersehbare und instabile" Lage in Libyen hingewiesen. Es bestehe die Gefahr, angegriffen, entführt oder getötet zu werden.

+++2.12 Uhr: Der Startschuss für die schwierigen Verhandlungen um europäische Spitzenposten und die künftige Politik der Europäischen Union ist gefallen: EU-Ratspräsident Van Rompuy soll im Gespräch mit Mitgliedstaaten und Europaparlament eine für alle Seiten akzeptable Lösung finden. Das teilte Bundeskanzlerin Merkel nach dem Brüsseler EU-Gipfel gestern Abend mit. Erster Punkt auf Van Rompuys Liste ist die Frage, wer EU-Kommissionschef werden soll.

+++1.59 Uhr: Der Polizeichef von Katalonien hat nach anhaltender Kritik an brutaler Polizeiwillkür in der nordostspanischen Region seinen Rücktritt erklärt. Manel Prat stand unter erheblichem Druck, nachdem ein Gericht im April entschieden hatte, dass seine Polizisten (Mossos d'Esquadra) während des Generalstreiks in der katalonischen Hauptstadt Barcelona im November 2012 einer Frau mit einem Gummigeschoss ein Auge ausschossen. Die Polizei hatte zuvor geleugnet, Gummigeschosse eingesetzt zu haben. Gegen die Mossos d'Esquadra wurden in den vergangenen Jahren wiederholt Anzeigen wegen brutaler Gewaltanwendung erstattet. In einem Fall prügelten und traten sie einen Mann bei dessen Festnahme zu Tode.

+++1.41 Uhr: Nochmal Brüssel: Die Staats- und Regierungschefs rufen in ihrer Abschlusserklärung Russland zur Zusammenarbeit mit dem neuen ukrainischen Präsidenten Poroschenko auf. Merkel sieht für schärfere Strafmaßnahmen gegen Moskau keine Notwendigkeit.

+++23.25 Uhr: Die brasilianische Polizei ist in der Hauptstadt Brasília mit Tränengas gegen eine Demonstration von etwa tausend Menschen gegen die hohen Ausgaben für die Fußballweltmeisterschaft vorgegangen. An der Kundgebung beteiligten sich neben Ureinwohnern zahlreiche Obdachlose, Ältere und Kinder. Sie marschierten zunächst friedlich in Richtung des WM-Stadions, nach dem Beginn des Polizeieinsatzes warfen einige Steine. Zuvor waren etwa 500 Ureinwohner in traditioneller Kleidung auf das Parlamentsgebäude geklettert und hatten auf dem Dach protestiert.

(DEU)
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