Terror der RAF Der Deutsche Herbst 1977 in Bildern
Mit der Entführung von Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer durch die RAF begann am Dienstag, 5. September 1977, der Deutsche Herbst. Der Bildausschnitt der Titelseite der französischen Zeitung "Libération" vom 28. September 1977 zeigt Schleyer unter dem Logo der RAF. Das Foto wurde zur Bildikone.
Der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Hanns Martin Schleyer, aufgenommen 1975 in Frankfurt. Schleyer wurde am 5. September 1977 von der Roten Armee Fraktion entführt. Am 19. Oktober 1977 wurde seine Leiche im Kofferraum eines Autos nahe der französischen Stadt Mühlhausen gefunden.
Das Archivfoto zeigt den Tatort der Entführung von Hanns Martin Schleyer. Man sieht, dass die Heckscheibe des Mercedes komplett zerschossen ist.
Am Boden vor der geöffneten Autotür liegt die Leiche eines getöteten Polizisten. Bei der Entführung starben auch zwei weitere Polizisten sowie Schleyers Fahrer.
In diesem Wagen wurde am 19. Oktober 1977 die Leiche des ermordeten Arbeitgeberpräsidenten gefunden. Das Bild zeigt, wie das Auto abgeschleppt wird.
Die Fotos zeigen die beiden ehemaligen RAF-Terroristen Brigitte Mohnhaupt und Andreas Baader (undatierte Archivfotos). Mohnhaupt war als Anführerin der "zweiten Generation" maßgeblich an den Anschlägen der RAF im "Deutschen Herbst" beteiligt. Sie wurde am 11. November 1982 verhaftet und wegen neunfachen Mordes und mehrfachen Mordversuchen zu fünfmal lebenslanger Haft und zusätzlich 15 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.
Baader war neben Ulrike Meinhof und Gudrun Ensslin einer der führenden Köpfe der RAF und Mitglied der "ersten Generation". Er wurde am 1. Juni 1972 verhaftet, nachdem er mit seinen Komplizen mehrere Bombenanschläge und Raubüberfälle verübt hatte. 1977 wurde Baader zu lebenslanger Haft verurteilt. Um ihn aus der Haft freizupressen, entführten palästinensische Terroristen die Lufthansa-Maschine "Landshut".
Am 13. Oktober 1977 wurde die "Landshut" von palästinensischen Terroristen entführt, sie landete schließlich auf dem Flughafen Mogadischu in Somalia (Ostafrika). Mit der Entführung sollten ihre deutschen Gesinnungsgenossen aus der RAF freigepresst werden – Baader, Ensslin und Jan-Carl Raspe. Eine Gruppe der neu gegründeten Antiterroreinheit des Bundesgrenzschutzes, die GSG 9, stürmte später am Flughafen Mogadischu das Flugzeug. Die Insassen wurden befreit. Daraufhin nahmen sich Baader, Ensslin und Raspe am 18. Oktober 1977 in der Haftanstalt Stuttgart-Stammheim das Leben. Ulrike Meinhof hatte dies schon zuvor getan.