Die deutsche Staatsbürgerin Tina R. und ihre neunjährige Tochter haben eine abenteuerliche Reise hinter sich. Sie flüchteten zusammen mit etwa 100 Tunesiern in einem Boot über das Mittelmeer.

Die italienischen Behörden in Lampedusa staunten nicht schlecht. Wenige Stunden später gaben die zwei ihre erste Pressekonferenz.

Dabei wirkte die 40-Jährige erstaunlich entspannt. Das Wetter sei wunder-, wunderschön gewesen, erzählt sie.

Sie war vor ihrem tunesischen Ehemann geflohen, der bis zu dieser Woche ihre Ausreise verhindert haben soll. Die Bilder der Mutter und der neunjährigen Tochter gingen um die Welt.

Nun soll es so schnell wie möglich nach Hause gehen. In Düsseldorf warten der neue Lebensgefährte und ein anderthalb Jahre altes Baby.

So wie hier auf dieser Nußschale muss man sich das wohl vorstellen, als Mutter und Tochter zusammen mit etwa hundert anderen auf dem Meer unterwegs waren.

Seit Sonntag erreichen eben wegen dieser ruhigen Wetterlage wieder Tausende Flüchtlinge aus Tunesien die Insel.

Zuvor hatten hoher Wellengang und schlechtes Wetter die Flüchtlinge davon abgehalten, die Überfahrt zu wagen.

Die Flüchtlinge hoffen in Europa auf ein besseres Leben und eine eigene Zukunft.