YouGov-Umfrage zur Sicherheit von Kindern Deutsche halten ihre Heimat für gefährlicher als früher

Berlin · Würden Sie ihr Kind alleine draußen spielen lassen? Viele Deutsche finden das zu gefährlich. Sie halten ihre Heimat für deutlich gefährlicher als früher und verbieten ihren Kindern das, was für sie noch selbstverständlich war.

Deutsche halten ihre Heimat für gefährlicher als früher
Foto: dpa, ppl pzi

Für die deutliche Mehrheit der Bundesbürger leben Kinder heute in einer gefährlicheren Welt als sie selbst in ihrer eigenen Kindheit. Die Welt sei für Kinder unsicherer geworden, sagen 70 Prozent laut einer Online-Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov. Nur 5 Prozent empfinden die Kinderwelt demnach heute als sicherer.

Knapp die Hälfte der Erwachsenen (45 Prozent) würde einem Grundschulkind heute nicht erlauben, allein im Nahverkehr Bus oder Bahn zu fahren. Zwei Drittel (66 Prozent) würden ein Grundschulkind nicht allein in den Park gehen lassen.

Gut ein Drittel (38 Prozent) der Befragten findet die eigene Nachbarschaft so unsicher, dass sie ein Kind dort nicht den Tag über unbeaufsichtigt spielen lassen würden. In ihrer eigenen Kindheit durften dies 80 Prozent.

Dass ein Kind dieses Alters allein zur Schule gehen kann, finden 74 Prozent. Selbst durften dies 88 Prozent der Befragten.

Gleichzeitig sind heutige Kinder für 43 Prozent der Befragten überbehütet. Dies finden 46 Prozent der jüngeren Befragten zwischen 18 und 24, aber nur 38 Prozent der Befragten aus der Großelterngeneration ab 55 Jahren. Gut vier von fünf Befragten, die Kinder als überbehütet empfinden, glauben, dass dies nicht um der Kinder, sondern "um der Eltern willen" geschieht (82 Prozent).

(dpa)
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