Durch Gestaltungswettbewerb zur beliebtesten Rüchseite Die 50-Pfennig-Frau wird beerdigt

Oberursel (rpo). Kennen wird sie wohl noch jeder Deutsche: die Frau, die auf der Rückseite des 50-Pfennig-Stücks einen Eichenbaum pflanzt. Am 14. August ist Gerda Johanna Werner mit fast 90 Jahren in Oberursel bei Frankfurt gestorben, am Dienstag wird sie beerdigt.

Neben Politikern und dem Bundesadler zierte sie von 1949 bis 2002 die für viele beliebteste deutsche Münze. Dass ihr diese Ehre zuteil wurde, war eher ein Zufall. 1948 rief die Bank deutscher Länder (später: Deutsche Bundesbank) zu einem Gestaltungswettbewerb auf. Gesucht wurde ein Motiv, das den Wiederaufbau Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg symbolisieren sollte. Gatte und Maler Richard Martin Werner beteiligte sich daran.

Seine Frau Gerda Johanna Werner stand ihm dabei Modell. Die Jury stimmte zu, das Bild der knienden Frau mit dem Kopftuch und dem Eichensetzling in den Händen zu verwenden. Vom 50-Pfennig-Stück wurden weit über zwei Milliarden Stück geprägt.

Richard Martin Werner starb bereits 1949, kurz nach der D-Mark-Einführung. Dass er seine Frau mit dem Münzenbild verewigte, wurde erst 1987 bekannt, als Frank Elstner sie in seiner Fernsehsendung "Menschen" vorstellte. Die gebürtige Offenbacherin Gerda "Jo" Werner war Kunstlehrerin und selbst Malerin.

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