Millionen Touristen auf der Wiesn Die "Ruhepausen" der Oktoberfest-Besucher

München · Das Oktoberfest hat viel mit dem Karneval gemeinsam. Viele Menschen treffen sich in bierseligen Runden, tragen Kleidung, die sie sonst eher selten anhaben, und grölen Lieder, bei denen sie das ganze Jahr über nicht mitsingen. Fast schon künstlerisch wertvoll sind die Bilder, die bei diesen Gelegenheiten entstehen. Aber eben nur fast.

Oktoberfest 2014: Die "Ruhepausen" der Wiesn-Besucher
11 Bilder

Oktoberfest 2014: Die "Ruhepausen" der Wiesn-Besucher

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Es sind die Bilder, die in diesen Tagen durch ganz Deutschland gehen: Politikerinnen, die mit einer Maß in der einen und einem Smartphone in der anderen Hand sowie mit weit ausgestreckten Armen in einem der Zelte stehen. Mehr oder weniger Prominente, die für die Schar an Fotografen in einer neuen Lederhose oder einem neuen Dirndl posieren. Menschenmassen, die sich zwischen den Zelten und Fahrgeschäften einen Weg zu ihrem Ziel bahnen.

Doch am Rande des Oktoberfestes lichten Fotografen auch immer wieder die ab, die eine Ruhepause von all dem Trubel dringend nötig haben. Jene, die aus der vermeintlichen Gemütlichkeit flüchten, um Luft zu schnappen und sich auf den Wiesen niederzulassen. Einige bleiben dabei alleine, halten die Arme ob des viel zu lauten Rummels vor Gesicht oder stützen sich an Bäumen ab, andere freuen sich ob der Gesellschaft ihrer Freunde, die immer da sind, wenn alles zu viel wird.

Allein am ersten Tag des Oktoberfestes behandelte das Rote Kreuz mehr als 700 Patienten. Das sind 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Dennoch sprach man in München von einem ruhigen Start. In den meisten Fällen waren es leichte Verletzungen wie Schnittwunden von zu Bruch gegangenen Maßkrügen. Die Polizei sprach von einem ruhigen Start, es gab unter den mehr als eine Million Besuchern lediglich 49 Festnahmen. Taschendiebe, Grapscher, Schläger. 19 Menschen erlitten Alkoholvergiftungen.

(spol)
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