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Geiselnehmer von Gladbeck Dieter Degowski wird auf Leben in Freiheit vorbereitet

Werl · Zumindest zeitweise - und meist unerkannt - darf der Gladbecker Geiselgangster Dieter Degowski das Gefängnis verlassen: Einmal im Monat wird der heute 58-Jährige mit einem Freigang auf die Entlassung vorbereitet. Ein Psychologe begleitet ihn auf Schritt und Tritt.

Die Geiselnahme von Gladbeck
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Das Geiseldrama von Gladbeck

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Foto: dpa

Freigang heißt in Degowskis Fall, dass er sich ohne Handfesseln außerhalb des Gefängnisses Werl bewegen darf. Allerdings nicht allein. Immer wird er von Beamten in zivil und einem Psychologen begleitet. Diese halten sich allerdings im Hintergrund. Doch die Planung seiner Stunden in Freiheit bleibt ihm größtenteils selbst überlassen, berichtet die "WAZ".

Zur Zeit muss er nach diesen Freigängen abends wieder zurück in die Haftanstalt. Doch das wird sich laut Detlef Feige, Sprecher des NRW-Justizministeriums, bald ändern: In der nächsten Phase der Entlassungsvorbereitungen wird Degowski auch hin und wieder außerhalb der Gefängnismauern übernachten dürfen. Doch ein wirklich freier Mann wird der Mörder erst in frühestens zwei Jahren sein.

Dann ist Degowski 60 Jahre alt. Während seiner Zeit in der JVA hat er eine Ausbildung zum Koch absolviert.

Schon im Sommer 2013 hat die zuständige Strafvollstreckungskammer des Arnsberger Landgerichtes in einem Beschluss festgelegt, dass Degowski Schritt für Schritt auf eine Freilassung vorbereitet werden muss.

Degowski hatte vor 26 Jahren gemeinsam Hans-Jürgen Rösner eine Bank im nordrhein-westfälischen Gladbeck überfallen. Bei der anschließenden Flucht durch mehrere Bundesländer tötete das Duo zwei Menschen, außerdem starb ein Polizist bei dem Einsatz.

Das Landgericht in Essen hatte die beiden Männer 1991 zu lebenslanger Haft verurteilt. 2001 war zudem festgelegt worden, dass Degwoski frühestens 2013 zur Bewährung entlassen werden sollte.

(felt)
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