Studie vergleicht bundesweit So entwickeln sich die Preise für ein Eigenheim

Düsseldorf · Eine Studie vergleicht, was in Deutschland ein durchschnittliches Einfamilienhaus kostet. München ist demnach mit Abstand am teuersten, Düsseldorf pendelt sich im mittleren Bereich ein. Erstaunlich: In Mönchengladbach und Krefeld sind die Preise geradezu explodiert.

Düsseldorf: Studie ermittelt Hauspreise Deutschlands
Foto: DPA Infografik

München bleibt einem Zeitungsbericht zufolge die teuerste Stadt Deutschlands. In der bayerischen Metropole kostet ein durchschnittliches Einfamilienhaus 775.000 Euro, wie die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf eine Studie des Immobilienverbandes Deutschland (IVD) berichtete.

Es folgen Bad Homburg in Hessen mit 600.000 Euro und Stuttgart mit 556.000 Euro. Düsseldorf erscheint da mit einem Wert von 480.000 Euro vergleichsweise günstig. Die Preissteigerung seit dem Jahr 2012 fällt aber mit 17,7 Prozent fast so drastisch aus wie in München (20,2 Prozent).

Die Verbandsexperten verglichen dem Bericht zufolge die Preise für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit 125 Quadratmetern Wohnfläche plus Garage, ortsüblich großem Grundstück und mittlerem Wohnwert sowie für Baugrundstücke in 367 Städten.

Am günstigsten sind demnach Häuser in Ostdeutschland: Im thüringischen Schlotheim kostet ein durchschnittliches Einfamilienhaus 45.000 Euro, in Salzwedel (Sachsen-Anhalt) 70.000 Euro sowie in Zittau (Sachsen) und Dingelstädt (Thüringen) jeweils 75.000 Euro.

Das 9000-Euro-Haus von Emmerich
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Foto: Markus van Offern/Archiv

In Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern stiegen die Hauspreise dem Bericht zufolge um gut fünf Prozent auf durchschnittlich 372.143 Euro, in Kleinstädten unter 30.000 Einwohnern um knapp 2,3 Prozent auf 173.833 Euro im Durchschnitt.

Bemerkenswert ist auch das Licht, das die Zahlen auf die Entwicklung von Wohn- und Lebensqualität in NRW werfen. In Städten, deren Attraktivität nachlässt, sinken bereits die Preise. Als Beispiele für NRW nennt die Studie Bottrop (- 2,2 Prozent), Oberhausen (- 9,1 Prozent) oder Emmerich (- 15,6 Prozent).

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Foto: Endermann, Andreas

Andere NRW-Städte erleben exakt gegenläufige Trends, dort werden Häuser immer teurer. Dies gilt nicht nur für Düsseldorf, sondern mehr noch für Mönchengladbach (+ 25 Prozent) oder Krefeld (+ 23,8 Prozent). Demnach sind in einigen Städten der Region die Immobilienpreise geradezu explodiert.

Die Preisentwicklung verläuft jedoch stark unterschiedlich und richtet sich offensichtlich an den indivuellen Faktoren einer Stadt und nicht einer Region aus. So hat sich beispielsweise an den Preisen in Dinslaken gar nichts getan, Kleve verzeichnet ein Plus von gerade mal 3 Prozent, Leichlingen 2,1 Prozent.

IVD-Präsident Jürgen Michael Schick sprach von einer "moderaten und kontinuierlichen Preisentwicklung". Er zeigte sich überzeugt, dass der Markt für Einfamilienhäuser "ein Hort für Stabilität" sei.

(AFP)
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