Bilder Erinnern Sie sich an diese Retro-Essen?
Schleckmuscheln
Besondere Eigenschaften: Schleckmuscheln sind Hartbonbons, die in Herzmuschelformen aus Kunststoff gefüllt sind. Sie bestehen im Wesentlichen aus Zucker, Glukosesirup, Lebensmittelfarbe und Aromen.
Hochphase: Bekannt sind Schleckmuscheln seit den 60ern. Bis in die 90er waren sie eine beliebte Süßigkeit bei Kindern.
Nostalgiefaktor: Schleckmuscheln durften damals in keiner gemischten Tüte fehlen.
Realitätscheck: Weil sie schnell klebrig wurden, waren die kleinen Muscheln zum Essen beziehungsweise zum Schlecken eher unpraktisch.
Beziehungsstatus: Die Schleckmuschel und wir haben uns auseinandergelebt.
Foto: CC BY Ra'ike 3
Zuckerperlen-Ketten
Besondere Eigenschaften: Die kleinen Ketten aus Traubenzucker konnte man nicht nur naschen, sondern sich auch um den Hals hängen.
Hochphase: Der süße Schmuck lag vor allem in den 90ern im Trend.
Nostalgiefaktor: Auf dem Schulhof konnte man die kleinen Zuckerperlen flitschen lassen und so seine Mitschüler ärgern.
Realitätscheck: Rückblickend waren die Perlen gar nicht mal so lecker. Und beim Durchbeißen hatten wir immer ein wenig Angst um unsere Zähne.
Beziehungsstatus: Es hat sich ausgeflitscht.
Fotostrecke: Katharina Stanienda und Judith Conrady
Foto: CC BY Hans CC0
Ed von Schleck
Besondere Eigenschaften: "Lieber gut geleckt als nicht geschleckt" - so lautete der Slogan von Ed von Schleck, dem Erdbeer-Vanilleeis, das sich in einem Plastikbehälter befindet und mit einem Stil nach oben geschoben wird.
Hochphase: Hat Generationen von Kindern begeistert.
Nostalgiefaktor: Das Kulteis versüßte damals viele sonnige Tage.
Realitätscheck: Wer Ed von Schleck essen konnte, ohne sich komplett einzusauen, hat irgendetwas falsch gemacht. Zu groß war damals die Versuchung das Eis weiter als nötig herauszuschrauben.
Beziehungsstatus: Wir Eis-Nostalgiker verstehen nicht, warum Ed von Schleck vom Markt genommen wurde, und vermissen das kultige "Pop-Eis". Eine Alternative zum Klassiker hat Langnese unter dem Namen "Push up mit Haribo" herausgebracht. Aber das ist nicht dasselbe.
Hawaii-Toast
Besondere Eigenschaften: Vier Zutaten: Weißbrot, Schinken, Käse und Ananas reichen aus. Die Verwandlung eines Butterbrotes in ein Kultsandwich ist gar nicht kompliziert.
Hochphase: Populär wurde der Hawaii-Toast in den 50er Jahren. Dieses Jahr feiert er seinen 60. Geburtstag.
Nostalgiefaktor: Er ist auch heute noch ein Dauerbrenner.
Realitätscheck: Das belegte Weißbrot ist in Windeseile hergestellt, trotzdem eine vollwertige und vor allem warme Mahlzeit und steht seiner großen Schwester, der Pizza Hawaii, in nichts nach.
Beziehungsstatus: Ein Klassiker ist, der noch längst nicht ausgedient hat. Wir befinden uns in einer stabilen Dauerbeziehung mit dem exotischem Schnellgericht. Und die dumme Affäre mit dem neumodischen Sandwichtoaster ist längst beendet.
Foto: CC BY Rainer Zenz SA 3.0
Eiskonfekt
Besondere Eigenschaften: Eiskonfekt sind süße Schokopralinen, die trotz ihres Namens nichts mit Eis zu tun haben und nur so heißen, weil sie auf der Zunge wie Eis schmelzen. Dies liegt in erster Linie an dem darin enthaltenen Kokosfett.
Hochphase: Eiskonfekt wurde 1927 in Deutschland erfunden und ist darüber hinaus auch in Ländern wie Schweden, Österreich oder der Schweiz erhältlich.
Nostalgiefaktor: Die kleinen Schokopralinen kommen in der Regel in bunten, klein gezackten Alu-Hütchen daher. Und weil sie ein kühles Gefühl vermitteln, sind sie vor allem im Sommer sehr beliebt - dann am besten direkt aus dem Kühlschrank.
Realitätscheck: Wer kennt es nicht: Die Schokopralinen schmelzen schnell und wer versuchte sie aus ihren Alu-Krönchen zu lösen und dabei zu langsam war, hat sich schnell selbst eingesaut.
Beziehungsstatus: Eiskonfekt, schön dass es dich gibt.
Foto: CC BY Alice Wiegand SA 3.0
PEZ
Besondere Eigenschaften: Die kleinen Bonbons kommen in lustigen Spielzeug-Spendern daher.
Hochphase: Fast jedes 80er- und 90er-Kind hat PEZ geliebt.
Nostalgiefaktor: Für Kinder waren die Spender eine echte Attraktion.
Realitätscheck: Um die Bonbons ging es natürlich nie, sondern um den Spender. Und der verliert nach Ende der Grundschulzeit dann doch deutlich an Reiz.
Beziehungsstatus: Es war schön, ist aber Vergangenheit.
Foto: CC BY Doug Kerr SA 2.0
Kalter Hund
Besondere Eigenschaften: Kalter Hund (auch bekannt als Kalte Schnauze, Lukullus, Kalte Pracht, Kekstorte, Kalte Torte, Schwarzer Peter, Schwarzer Hund, Kalter Igel, Wandsbeker Speck oder Kellerkuchen) ist eine Süßspeise, die aus Kakao-Kokosfett-Creme und aufgeschichteten Butterkeksen besteht und bis auf die 20er-Jahre zurückgeht.
Hochphase: Heute wird der Klassiker vor allem mit der Küche der deutschen Wirtschaftswunderzeit, also den 50er Jahren, assoziiert.
Nostalgiefaktor: Nach den harten (Nach-)Kriegsjahren freute man sich über üppige Kalorienbomben und ein paar Kilo mehr auf der Waage.
Realitätscheck: Das merkt man diesem Kuchen sehr deutlich an.
Beziehungsstatus: Was soll's!
Foto: CC BY Bin im Garten SA 3.0
Aspik
Besondere Eigenschaften: Aspik oder auch Sülze ist ein kaltes salziges Gericht, bei dem unterschiedliche Zutaten wie Eier, Krabben, Huhn, Gänseleber und diverses Gemüse mit Gelee überzogen und anschließend in kastiger Form serviert werden.
Hochphase: In den 80ern noch sehr beliebt. Dann ging es langsam, aber sicher abwärts.
Nostalgiefaktor: Weil man anscheinend dachte, dass Aspik optisch etwas hermachte (damals dachte man ja auch, Roy Black mache gute Musik), war Sülze vor allem auf Partys ein beliebter Klassiker.
Realitätscheck: Der Klassiker lässt sich leicht zubereiten und variieren, denn wirklich (!) viele (!) Zutaten lassen sich mit Gelee überziehen.
Beziehungsstatus: Faszination des Grauens.
Foto: CC BY Anthony Georgeff 2
Fruchtkaramellen
Besondere Eigenschaften: Schmecken wie Zitronen, Apfelsinen, Kirschen, Kirschen auf Speed.
Hochphase: So richtig beliebt waren sie nie. Totzukriegen sind sie aber auch nicht.
Nostalgiefaktor: Blieben schon vor 20 Jahren beim Karnevalszug immer bis ganz zum Schluss liegen.
Realitätscheck: Die kleinen Kaubonbons kleben unangenehm an den Zähnen.
Beziehungsstatus: Diese Bonbons sind zu Recht aus unserer Wahrnehmung verschwunden. Sie zu essen, war schon immer eine Verzweiflungstat (wenn gar nichts anderes da ist).
Foto: CC BY Niels Heidenreich SA 2.0
Soleier
Besondere Eigenschaften: Soleier sind hartgekochte Eier, die in Salzlösung eingelegt sind. Dadurch werden sie konserviert und sind so ohne Kühlung einige Zeit haltbar - bis zu mehrere Monate, heißt es.
Hochphase: Seit Ewigkeiten auf jeder guten Brauhaus-Speisekarte im Rheinland zu haben.
Nostalgiefaktor: Weckt Erinnerungen an Karnevalssausen im Büro.
Realitätscheck: Muss. Man. Mögen. Die Zubereitung am Platz mit Essig, Öl, Senf und Pfeffer, die man in die Kuhle füllt, die das Eigelb nach dem Herausnehmen hinterlässt - Geschmackssache.
Beziehungsstatus: Augen zu und durch.
Foto: CC BY Komnualtså SA 3.0
Gefüllte Eier
Besondere Eigenschaften: Gefüllte Eier sind ein beliebter Partysnack, der kalt serviert wird. Man halbiert hartgekochte Eier, macht das Eidotter mit diversen Zutaten wie Mayonnaise, Senf, Gewürzgurken und Zwiebeln an, um das Eiweiß dann wieder zu befüllen.
Hochphase: Immer, wenn man sie gerade vergessen hatte, findet man sie doch mal wieder auf einem Buffet. Ihre große Zeit liegt aber schon ein paar Jahrzehnte zurück.
Nostalgiefaktor: Man fühlt sich wie auf der Silvesterparty bei Ekel Alfred. Moment, wir machen noch schnell die Bowle warm.
Realitätscheck: Gefüllte Eier sind eins dieser Gerichte, an denen der Gastgeber bei der Zubereitung sehr viel herumgegrabscht hat. Daher kommt es ein wenig auf den Gastgeber und dessen Gesamtzustand an.
Beziehungsstatus: Es ist kompliziert.
Foto: CC BY Marshall Astor SA 2.0
Calippo
Besondere Eigenschaften: Calippo ist eine Eissorte von Langnese, die seit 1984 in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen erhältlich ist. Für den Verzehr gibt es eine Bedienungsanleitung: "Unten auf die Tube drücken und das Eis von oben lecken - auf und nieder, immer wieder." (Hat hier gerade jemand gehustet?)
Hochphase: Calippo war das Eis der 90er Jahre.
Nostalgiefaktor: Egal ob am Baggersee oder im Freibad - an heißen Sommertagen sorgte es für die nötige Abkühlung.
Realitätscheck: Beim Verzehr weichte die Pappverpackung auf. Und im schlimmsten Fall hatte die Tube ein Loch, sodass sich die klebrige Soße auf der eigenen Kleidung verteilte.
Beziehungsstatus: Es ist kompliziert.
Foto: CC BY David SA 2.0
Käse-Igel
Besondere Eigenschaften: Grob gewürfelter Käse und diverse Früchte wie Weintrauben werden auf Zahnstöcher gespießt, igelförmig angeordnet und fertig ist der Käse-Igel, ein allseits beliebter Partyklassiker!
Hochphase: Vor allem in den 60er und 70er Jahren durfte das possierliche Tierchen auf keinem Partybuffet fehlen.
Nostalgiefaktor: Hoch. So mancher lässt den Rucola-Quinoa-Salat für diesen Klassiker nur zu gern links liegen.
Realitätscheck: Geht schnell und man braucht nur wenige Zutaten. Der Käseigel bringt Partygäste gut über einen langen, feuchtfröhlichen Abend.
Beziehungsstatus: Könnte nochmal zum Trend werden - vielleicht in einer gepimpten Variante mit teurem Import-Käse und Feigenstückchen. Dazu erlesener Senf. Wir würden zugreifen.
Foto: CC BY svensonsan/sven 2
Strammer Max
Besondere Eigenschaften: Als Strammer Max wird ein mit Schinken und Ei belegtes Brot bezeichnet.
Hochphase: Ein Klassiker mit schlüpfriger Vergangenheit: Der stramme Max geht auf das 16. Jahrhundert zurück. Die Bezeichnung gibt es seit etwa 1920. Sie bezeichnete damals einen erigierten Penis. Der Begriff wurde auf das Gericht übertragen, weil es als besonders kräftigend galt und wegen des Spiegeleis als potenzsteigernd angesehen wurde.
Nostalgiefaktor: Generationen von Party- und Kneipenbesuchern haben sich die Schinken-Ei-Stulle spätnachts vor dem Zubettgehen noch schnell zubereitet. Sie erinnert viele deshalb an aufregendere Zeiten.
Realitätscheck: Die Zutaten lassen sich in jedem Kühlschrank finden, der Kochaufwand hält sich in Grenzen und das Ergebnis schmeckt.
Beziehungsstatus: War nie wirklich weg. Zum Glück.
Foto: CC BY Kobako SA 2.5
Pfirsich Melba
Besondere Eigenschaften: Pochierter Pfirsich auf Vanilleeis überzogen mit Himbeerpüree - das ist Pfirisch Melba.
Hochphase: Das englische Dessert geht auf das London des späten 19. Jahrhunderts zurück. Der französische Meisterkoch Auguste Escoffier widmete es der Opernsängerin Nellie Melba.
Nostalgiefaktor: Galt früher irgendwie als schick. So wie Schulterpolster oder Pailletten-Jäckchen.
Realitätscheck: In Zeiten von Globalisierung und Tiefkühltruhe muss man sich Dosenobst ja eigentlich nicht mehr antun.
Beziehungsstatus: Die Flamme ist aus.
Foto: CC BY Robbie Sproule 2
Katzenzungen
Besondere Eigenschaften: Katzenzungen sind kleine Schokoladestückchen, deren Form (wer hätte das gedacht) an die Zunge einer Katze erinnert. Warum das besonders appetitlich sein soll, wissen wir auch nicht.
Hochphase: Die kleinen Schokolädchen sollen bereits im 18. Jahrhundert hergestellt worden sein und werden mittlerweile von unterschiedlichen Herstellern vertrieben.
Nostalgiefaktor: Katzenzungen ließ man sich früher gerne zum Geburtstag oder irgendeinem anderen Anlass von seiner Tante oder Oma schenken. So wenig Schokolade in einer so großen Verpackung - das musste ja was Besonderes sein.
Realitätscheck: Nach einer ganzen Packung hatte man irgendwie immer noch Appetit.
Beziehungsstatus: Es hat schon seine Gründe, warum sich viele lieber eine richtige Tafel Schokolade kaufen. Aber Katzenzungen haben nach wie vor ihre Fans.
Foto: CC BY Achim Raschka SA 3.0
Labskaus
Besondere Eigenschaften: Labskaus - das Gericht aus Kartoffeln, roter Beete und wahlweise Rind, Schwein oder Fisch - wird in der Regel mit einer Gewürzgurke und einem Spiegelei garniert.
Hochphase: Es entstand in der Zeit der englischen Segelschiffahrten und fand 1706 erstmals Erwähnung.
Nostalgiefaktor: Vor allem in Norddeutschland dürfte man die zartrosa breiige Masse kennen. Denn hier steht das Gericht immer noch auf einigen Speisekarten.
Realitätscheck: Labskaus ist eine kaum zu definierende Masse, die nicht besonders appetitlich anzuschauen ist und die das Auge nur ungern mitisst.
Beziehungsstatus: Das Gericht ist ein Beispiel dafür, dass es doch nicht nur auf die inneren Werte ankommt.
Foto: CC BY Horst Frank SA 3.0
Falscher Hase
Besondere Eigenschaften: Falscher Hase - das ist Hackbraten, der in der Regel mit Speckwürfeln, Eiern und/oder unterschiedlichem Gemüse gefüllt ist.
Hochphase: Bis in die 80er ein beliebtes Party-Essen.
Nostalgiefaktor: Ein Gruß aus Omas Küche.
Realitätscheck: Optisch in den 80er Jahren hängengeblieben, wie Schulterpolster und Vokuhila-Frisuren.
Beziehungsstatus: Fehlt uns nicht wirklich.
Foto: CC BY soulsoep SA 2.0
Hubba Bubba
Besondere Eigenschaften: Hubba Bubba ist eine Kaugummimarke des amerikanischen Herstllers Wrigley, die in diversen fruchtigen Geschmacksrichtungen auf dem Markt ist.
Hochphase: Hubba Bubba wurde 1979 in Deutschland eingeführt, entwickelte sich rasant zum Kultkaugummi und ist aus der heutigen Kaugummilandschaft nicht mehr wegzudenken.
Nostalgiefaktor: Der Kaugummi versüßte unsere Kindheit.
Realitätscheck: Kaugummi gegen Kindermund: ein ungleicher Kampf. Wer als Kind schon mal einen Hubba Bubba gekaut hat, der weiß: Kein Kinderkiefer kommt so schnell gegen dieses Kaugummi an. Hat man es bezwungen, verliert das Hubba Bubba dann auch noch nach fünf Minuten seinen Geschmack. Aber: Mit keinem anderen Kaugummi konnte man so schöne Blasen machen.
Beziehungsstatus: Es gibt nicht viele Dinge, für die man irgendwann zu alt ist. Aber Hubba Bubba gehört dazu.
Foto: CC BY theimpulsivebuy SA 2.0
Ahoj-Brause
Besondere Eigenschaften: Ahoj-Brause ist ein kultiges Brausepulver, das in kleinen Tütchen abgepackt und in vier Geschmacksrichtungen erhältlich ist: Waldmeister, Zitrone, Himbeere und Orange.
Hochphase: Das Brausepulver gibt es in Deutschland schon seit 1925. Spätestens seit es eine Koalition mit Wodka eingegangen ist, ist es wieder beliebt.
Nostalgiefaktor: Offiziell ist Ahoj-Brause ein Getränkepulver. Zu groß war damals in der Kindheit aber die Versuchung, es auch pur zu sich zu nehmen.
Realitätscheck: Die Ahoj-Brause ist immer noch im Handel erhältlich und hat bis heute nichts an ihrem Kultfaktor eingebüßt.
Beziehungsstatus: Es prickelt immer noch.
Foto: CC BY maerzbow SA 2.0
Armer Ritter
Besondere Eigenschaften: Alte Brötchen oder Weißbrotscheiben, die in einer Mischung aus Milch, Eiern und Zucker eingeweicht und anschließend in Fett ausgebacken werden.
Hochphase: Grundsätzlich gehen arme Ritter in etwas abgewandelter Form bis auf das Römische Reich zurück. Im Dreißigjährigen Krieg waren sie eine Notlösung, mit der sich auch der verarmte Adel zufriedengeben musste.
Nostalgiefaktor: Weckt Kindheitserinnerungen. Ein Tag, an dem es Armen Ritter gab, war ein guter Tag.
Realitätscheck: Der Arme Ritter ist nicht nur schnell zubereitet, sondern auch eine klassische Art der Resteverwertung von Lebensmitteln. Und nicht alles, was aus der Not geboren ist, ist schlecht.
Beziehungsstatus: Alte Liebe rostet nicht.
Foto: CC BY Jonathunder SA 3.0
Bazooka
Besondere Eigenschaften: Bazookas - das sind die kleinen rosarote Kaugummis der amerikanischen Topps Company. Sie sahen wie ausgestanzt aus und waren in ein weiß-rot-blaues Papierchen, das an die amerikanischen Nationalfarben erinnert, gewickelt.
Hochphase: Das Kultkaugummi wurde erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg in Brooklyn produziert.
Nostalgiefaktor: Das dicke rosarote Kaugummi kam in der Regel immer mit einem kleinen Comic daher, in dem es um die Hauptfigur Bazooka Joe ging.
Realitätscheck: Die Kaugummis verloren nach fünf Minuten an Geschmack.
Beziehungsstatus: Wir vermissen die Comics, aber nicht das Kaugummi an sich.
Foto: CC BY exceptinsects SA 2.0
Blutwurst
Besondere Eigenschaften: Blutwurst ist eine Kochwurst aus Schweineblut, Speck, Schwarte und Gewürzen. Sie wird bereits in Homers "Odyssee" erwähnt und gilt daher als einer der ältesten Wurstarten überhaupt.
Hochphase: Lange Zeit beliebt, heute nur noch etwas für Liebhaber.
Nostalgiefaktor: Erinnert an Omas Küche.
Realitätscheck: Blutwurst ist nicht Jedermanns Sache.
Beziehungsstatus: Man hasst sie oder liebt Blutwurst. Dazwischen gibt es nicht viel.
Foto: CC BY Roberto Verzo 2
TRi TOP
Besondere Eigenschaften: TRi TOP ist ein legendärer Getränkesirup aus Deutschland, der zum Trinken mit Wasser oder Milch verdünnt wird.
Hochphase: Der Kult-Sirup war vor allem in den 60er- und 70er Jahren ein beliebtes Getränk. Weil sich Mitte der 80er das Konsumverhalten änderte und Sirup zunehmend durch Limonade ersetzt wurde, wurde TRi TOP aus dem Handel genommen. 2003 kehrte der Kultsirup wieder in den Handel zurück.
Nostalgiefaktor: Allein die Aufmachung ist Nostalgie pur. Sie erinnert stark an Lavalampen aus den 70ern.
Realitätscheck: Zitrone ist aus heutiger Sicht ganz ok, alle anderen Sorten schmecken doch sehr künstlich.
Beziehungsstatus: Hat bis heute seine Fans.
Foto: CC BY Journey234 CC0
Gerstensuppe
Besondere Eigenschaften: Die Gerstensuppe besteht aus Gersten oder Graupen. Das sind relativ widerstandsfähige kleine Körner, die auch ohne Kühlung lange haltbar sind.
Hochphase: Gerstensuppe sollte früher vor allem Soldaten und Matrosen auf Hochseeschiffen satt machen. Die Hamburger Seemannsordnung schrieb damals zur Sättigung pro Tag drei Viertel Pfund Graupen vor.
Nostalgiefaktor: Gerstensuppe ist eine klassische Suppe aus Omas Küche.
Realitätscheck: Sie tut besonders an kalten Tagen gut und sättigt wie keine andere.
Beziehungsstatus: Geschmackssache.
Foto: CC BY Mariuszjbie SA 3.0