Brandstiftung und Körperverletzung El Masri zu Bewährungsstrafe verurteilt

Memmingen (RPO). Der angeblich von der CIA nach Afghanistan entführte Deutsch-Libanese Khaled el Masri ist wegen Brandstiftung und Körperverletzung zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Memmingen legte dem 44-Jährigen eine Therapie auf.

 Hatte schon im Januar Probleme mit dem Gesetz: Khaled El-Masri.

Hatte schon im Januar Probleme mit dem Gesetz: Khaled El-Masri.

Foto: ddp, ddp

Ein Gutachter hatte erklärt, der Angeklagter sei traumatisiert, aber schuldfähig. Er hätte schon nach seiner halbjährigen Entführung nach Afghanistan rasch eine Therapie gebraucht, erklärte der Gutachter nach Angaben von El Masris Verteidiger Manfred Gnjidic.

Der 44-Jährige war im Mai in Neu-Ulm mit seinem Auto durch die Tür eines Metro-Marktes gefahren und hatte Feuer gelegt, weil er sich über einen MP3-Player geärgert hatte. Der Brand verursachte 100.000 Euro Schaden. Außerdem hatte er während einer Fortbildung einen Ausbilder krankenhausreif geschlagen.

Mit dem Urteil folgte das Gericht dem Strafantrag der Staatsanwaltschaft. Der Verteidiger hatte 20 Monate auf Bewährung gefordert.

El Masri war nach Ermittlungen der Münchner Staatsanwaltschaft unter Beteiligung von CIA-Agenten von Dezember 2003 bis Mai 2004 nach Afghanistan verschleppt und dort gefangen gehalten worden. Er selbst hatte erklärt, seit seiner Verschleppung fürchte er Verfolgung und Mordanschläge ausländischer Geheimdienste.

(ap)
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