Ermittlungen in Nürnberg Mutmaßlicher Mörder von zwei Prostituierten gefasst

Nürnberg · In Nürnberg wurden zwei Prostituierte innerhalb weniger Tage ermordet. Die Polizei ging von Anfang an davon aus, dass beide Taten im Zusammenhang standen. Jetzt hat sie einen Tatverdächtigen festgenommen.

 Auf der Suche nach dem Mörder hatte die Polizei in Bordellen im Raum Nürnberg Fahndungsaufrufe verteilt.

Auf der Suche nach dem Mörder hatte die Polizei in Bordellen im Raum Nürnberg Fahndungsaufrufe verteilt.

Foto: dpa, nar soe

Gegen den Mann sei Haftbefehl ergangen, er werde verhört, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken am Samstag. Nähere Angaben zur Identität des Tatverdächtigen oder zu Details der Festnahme machte der Ermittler zunächst nicht. "Auf Grund noch laufender Maßnahmen und Ermittlungen können weitere Einzelheiten derzeit nicht bekannt gegeben werden", sagte ein Polizeisprecher den "Nürnberger Nachrichten".

Am 24. Mai war in Nürnberg eine 22-jährige rumänische Prostituierte ermordet worden. Am Pfingstmontag wurde dann eine 44 Jahre alte Chinesin umgebracht. Die Polizei ging von Anfang an davon aus, dass beide Taten im Zusammenhang standen.

 Einer der beiden Tatorte: Innerhalb kurzer Zeit waren in Nürnberg zwei Prostituierte getötet worden.

Einer der beiden Tatorte: Innerhalb kurzer Zeit waren in Nürnberg zwei Prostituierte getötet worden.

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Die beiden ermordeten Frauen waren erst seit kurzem in Nürnberg, und beide Taten ereigneten sich in sogenannten Modellwohnungen. Diese Einzimmer-Apartments in Mehrfamilienhäusern werden von den Prostituierten meist nur für eine bis drei Wochen angemietet. Denn viele der Frauen halten sich nur kurz in einer Stadt auf. Sie reisen europaweit herum.

Die Ermittler hatten am Freitag in den Bordellen im Raum Nürnberg Fahndungsaufrufe in fünf verschiedenen Sprachen verteilt. In die Suche nach dem Täter war auch das Landeskriminalamt eingebunden. Beide Frauen waren "durch massive Gewalteinwirkung gegen den Hals" gestorben, schrieben die "Nürnberger Nachrichten" und beriefen sich auf Informationen der Polizei.

(wer/dpa)
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