Tagesfinsternis in Westdeutschland Experte: Es war ein Gewitterturm

Düsseldorf (RPO). Am Donnerstag Vormittag verdüsterte sich der Himmel über Westdeutschland. Von Düsseldorf bis zur niederländischen Grenze wurde es stockduster. "Ein extrem seltenes Phänomen", sagt Oliver Klein vom Wetterdienst Meteomedia. Beim Düster-Wetter im Westen hatten wir es seiner Einschätzung nach mit einem zehn Kilometer hohen Gewitterturm zu tun.

In Düsseldorf war es so, als ob jemand das Licht ausgeknipst hätte. Der Himmel: stockduster, die Autos sind mit Scheinwerfern unterwegs. Auch der Blick in Richtung Horizont trifft auf Dunkelheit. "Ist die Sonne kaputt?", fragen sich viele.

Das Naturphänomen spielt sich auch weiter im Westen ab. Beeindruckende Leserbilder aus Mönchengladbach zeigen, wie sich Autos in der Finsternis durch die überfluteten Straßen kämpfen. Das Ereignis ist nur von kurzer Dauer. Nach wenigen Minuten ist alles vorbei. Die Helligkeit kehrt zurück.

Die Bilanz: Im Kreis Düren kippten der Polizei zufolge mehrere Bäume um. Autos blieben in überfluteten Unterführungen liegen und wurden weggespült. In Jülich drückte das Wasser eines überfluteten Kanals ein geparktes Auto hoch und schwemmte es gegen andere Fahrzeuge. Die Feuerwehr war wegen vollgelaufener Keller im Dauereinsatz.

Nach Behördenangaben wurden mindestens zwei Menschen verletzt. Die Schlechtwetterfront entleerte sich aber nur am Niederrhein und in Nordhessen in heftigen Regenschauern. In den übrigen Landesteilen war es sowohl den Vor- als auch den Nachmittag über schwül-warm. Eine Abkühlung ist nach Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes vorerst nicht in Sicht.

Sintflutartiger Regen

Eine Schadensbilanz, wie sie häufiger von den Behörden vermeldet wird. Was aber nur die wenigsten in dieser Form schon einmal gesehen haben dürften, war die umfassende Finsternis, mitten am Tag.

"Gewitterturm"

Keine Entwarnung

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort