Sechsjährige im Koma Festgenommener gesteht

Aurich · Fünf Tage herrscht Ungewissheit über den Unbekannten, der ein Mädchen aus Ostfriesland schwer misshandelt hat. Eine aufmerksame Zeugin führt die Polizei zu einem Verdächtigen, der die Tat gesteht.

 Mit diesem Fahndungsfoto war die Polizei an die Öffentlichkeit gegangen

Mit diesem Fahndungsfoto war die Polizei an die Öffentlichkeit gegangen

Foto: Polizeiinspektion Aurich/Wittmund

Nach der Gewalttat an einem sechs Jahre alten Mädchen im ostfriesischen Upgant-Schott hat die Polizei einen 18-Jährigen festgenommen. Er habe die Tat gestanden, berichteten die Ermittler am Dienstag in Aurich. Der junge Mann kommt aus der näheren Umgebung.

Sechsjährige im Koma: Festgenommener gesteht
Foto: dpa, jol kno

Eine frühere Beziehung zu dem Opfer konnte die Polizei bisher nicht erkennen: Es handelt sich offensichtlich um eine Zufallstat. Die Auricher Staatsanwaltschaft hat einen Haftbefehl wegen des Verdachts des versuchten Totschlags und des sexuellen Missbrauchs eines Kindes beantragt.

Spielende Kinder hatten das Opfer am vergangenen Donnerstag in den Mittagsstunden auf einem Spielplatz an der Schule in Upgant-Schott gefunden. Das Mädchen musste anfangs kritische Momente überstehen und wurde anschließend im Krankenhaus in ein künstliches Koma versetzt.
Es ist inzwischen außer Lebensgefahr.

Die Polizei veröffentlichte Videobilder von Überwachungskameras und fahndete mit einem Phantombild nach einem Unbekannten auf dem Schulhof. Die Zeichnung habe eine starke Ähnlichkeit mit dem Verdächtigen, sagte der Leiter der 20-köpfigen Sonderkommission Gerhard de Boer. Eine aufmerksame Zeugin habe den Mann erkannt. Bei seiner ersten Befragung hätten die Beamten Verdacht geschöpft. Der Verdächtige habe dann bei einer weiteren Vernehmung die Tat gestanden.

Bei einem Prozess fiele der Festgenommene unter das Jugendstrafrecht und müsste mit einer Jugendstrafe von bis zu zehn Jahren Haft rechnen.

(dpa)
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