Wirbel um Medienbericht Feuerte Firmenchef Nichtraucher?

Hamburg (RPO). Das Klima zwischen Rauchern und Nichtrauchern verschlechtert sich zunehmend. Ein Firmenchef aus Büsum in Schleswig-Holstein hat jetzt drei Nichtrauchern gekündigt. Begründung: "Störung des Betriebsfriedens." Doch ob dies wirklich stimmt, ist unklar.

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Foto: ap

"Raucher sind bei uns nun mal die besseren Angestellten", sagte der als Thomas J. benannte Firmenchef in der "Hamburger Morgenpost". Die Zeitung zitiert den Chef des namentlich nicht genannten Betriebs mit den Worten: "Die nicht rauchenden Mitarbeiter waren tatsächlich der Meinung, sie hätten Anspruch auf rauchfreie Zonen." Das habe er mit einer fristlosen Kündigung beantwortet.

Das wäre eine schöne Geschichte gewesen. Doch ob sie stimmt, ist nicht ganz klar. Während jemand, der sich als Firmenchef Thomas J. in unseren Kommentaren ausgibt, behauptet, man habe "eine große Boulevardzeitung nur veräppeln" wollen, hatte der Firmenchef gegenüber dem "Flensburger Tageblatt" immerhin bestätigt, aus "betriebsinternen Gründen" fristlose Kündigungen gegen drei Mitarbeiter ausgesprochen zu haben. Der Kommentarschreiber war bisher nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Egal, was nun stimmt: Vor Gericht hätte einen Kündigung von Nichtrauchern kaum Chancen auf Erfolg. So ist der Anspruch auf einen rauchfreien Arbeitsplatz im Gesetz verankert. Andersherum wäre eine Kündigung schon eher möglich. Allerdings müsste es vor einer Kündigung mehrere Abmahnungen geben.

(ap)
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