Nach Solidaritäts-Demo für Asylbewerber in Freital Flüchtlingsheim in Berlin mit Hakenkreuzen beschmiert

Berlin · In Berlin haben Unbekannte in der Nacht zum Samstag mehrere Hakenkreuze an die Fassade einer Flüchtlingsunterkunft geschmiert.

Wie die Polizei mitteilte, alarmierten Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes in den frühen Morgenstunden deswegen die Polizei. Die Ermittlungen übernahm der polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt.

Im sächsischen Freital demonstrierten am Freitagabend unterdessen rund 550 Menschen ihre Solidarität mit den dort untergebrachten Asylbewerbern. Die Versammlung "Pro Leonardo" war nach Angaben der Polizei die bislang größte ihrer Art in Freital. Dazu aufgerufen hatten verschiedene Initiativen wie "Dresden nazifrei" und das Bündnis "Dresden für alle" sowie Grüne, Linke und SPD.

Zugleich kamen demnach rund 250 Personen vor der Flüchtlingsunterkunft zusammen, um gegen die Asylbewerber zu demonstrieren. Dabei hätten zwei alkoholisierte Männer Polizeibeamte beleidigt und Nazi-Sprüche gerufen. Später sei einer der "Pro Leonardo"-Teilnehmer durch eine geworfene Dose am Kopf verletzt worden.

Die Polizei setzte Pfefferspray ein, um Flüchtlingsgegner und Asylunterstützer zu trennen. Insgesamt seien gut 170 Polizisten im Einsatz gewesen. In der sächsischen Stadt gibt es seit Tagen massive Proteste gegen ein Asylbewerberheim.

(AFP)
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