Flüchtlingsheim in Thüringen Polizei sieht keine Anzeichen für Aufrufe zum Selbstmord

Schmölln · Drei Tage nach dem Suizid eines minderjährigen Flüchtlings im ostthüringischen Schmölln geht die Polizei nicht davon aus, dass ihn Anwohner zu der Tat aufforderten.

 Eine Flüchtlingsunterkunft ist in diesem Wohnblock in Schmölln eingerichtet.

Eine Flüchtlingsunterkunft ist in diesem Wohnblock in Schmölln eingerichtet.

Foto: dpa, mic sab

Nach dem Suizid eines Flüchtlings hatte es Berichte gegeben, dass Augenzeugen den Jungen zum Sprung aus dem Fenster ermuntert hätten. "Nach jetzigem Kenntnisstand ist das nicht der Fall", sagte ein Sprecher der Landespolizeidirektion am Montag und berief sich dabei auf Beamte, die an dem Einsatz beteiligt waren, und befragte Augenzeugen. "Diejenigen, die das am Anfang gesagt haben, konnten das in der Zeugenbefragung nicht mehr deutlich verifizieren." Zuvor hatte bereits Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) Berichte über angebliche Aufrufe zur Selbsttötung angezweifelt.

Der aus Somalia stammende Jugendliche war am Freitag aus dem fünften Stock eines Plattenbaus in Schmölln gesprungen und an den Verletzungen gestorben.

(rent/dpa)
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