Unglück in Bayern Zug rammt Transporter - Zwei Tote und vier Verletzte

Freihung · In der Oberpfalz ist ein Regionalzug in einen Schwertransporter, der auf einem Bahnübergang liegen geblieben ist, gerast. Die Polizei spricht von einer chaotischen Lage. Zwei Tote wurden geborgen.

Freihung in Bayern: Zug erfasst Transporter
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Zug erfasst Transporter - Zwei Tote

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Bei einem schweren Unglück auf einem Bahnübergang in Freihung in der Oberpfalz sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Vier Verletzte wurden ins Krankenhaus gebracht, teilte die Polizei in der Nacht zum Freitag mit. Sie schwebten nicht in Lebensgefahr.

Ein Lkw, der einen Militär-Lastwagen auf dem Tieflader transportierte, war an dem Bahnübergang von dem Zug gerammt worden. Der Zug habe den Transporter etwa 300 bis 400 Meter vor sich hergeschoben, sagte ein Polizeisprecher. Der Lastwagen steckte zunächst noch unter dem Zug fest.

Der vordere Teil des Zugs wurde durch den Aufprall zertrümmert. Beide Fahrzeuge gerieten in Brand. Sowohl die Lokführerkabine als auch der Führerstand des Lastwagens waren ausgebrannt. Der Militär-Lastwagen blieb weitgehend unbeschädigt. Zu einer Explosion kam es - entgegen ersten Erklärungen - wohl nicht.

Bei den Toten handelt es sich um den Zugführer und den Lastwagenfahrer. Die Leiche des Zugführers wurde erst Stunden nach dem Unglück aus den Trümmern geborgen.

Der Lkw-Beifahrer wurde nur leicht verletzt und konnte noch am frühen Morgen zum Hergang befragt werden. Die Polizei geht davon aus, dass von den etwa 40 Zugpassagieren niemand mehr unter den Trümmern liegt. Zuvor war ein Sprecher von etwa 50 Fahrgästen ausgegangen. Ein genauer Überblick war wegen der unübersichtlichen Lage zunächst schwierig.

Wie schnell der Zug unterwegs war, wusste die Polizei in der Nacht nicht. Züge könnten auf der Strecke aber bis zu 140 Kilometer pro Stunde fahren.

Am Freitagmorgen gingen die Ermittlungen der Polizei weiter. "Warum der Lastwagen auf dem Bahnübergang stand, wissen wir nicht", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz am Freitagmorgen. In der unübersichtlichen Situation in der Nacht gingen die Beamten zunächst davon aus, dass der Schwertransporter auf den Schienen aufgesessen war.

(lsa/dpa)
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