Todesfall in Wiesbaden Gastronom erstickte wohl durch Trockeneis

Wiesbaden · Zwischen mehreren Kisten Trockeneis ist ein stadtbekannter Wiesbadener Gastronom in seinem Wagen gestorben. Vermutlich ist der Mann erstickt, weil die Kisten nicht dicht verschlossen waren. Die Ermittlungen dauern an.

 Ein Feuerwehrmann mit Atemschutz untersucht das mit mehreren Kisten Trockeneis beladene Auto.

Ein Feuerwehrmann mit Atemschutz untersucht das mit mehreren Kisten Trockeneis beladene Auto.

Foto: dpa, Michael Ehresmann

In Wiesbaden ist der bekannte Gastronom Gebhard Bucher, der unter anderem das Schloss Johannisburg betreut, in seinem Auto gestorben. Der 58-Jährige wollte im Kofferraum seines Pkw mehrere Kisten mit Trockeneis vom Kurhaus nach Johannisburg transportieren.

Am frühen Abend alarmierten Passanten Rettungsdienst und Feuerwehr, als sie Buchers Wagen auf dem Parkstreifen stehen sahen, in dem sich seine leblose Person befand und aus dem Qualm hervordrang.

Mit Atemschutzgeräten öffnete die Feuerwehr das Auto und stellte fest, dass sich im Kofferraum sechs Kisten mit Trockeneis befanden. Im Innenraum des Wagens sei ein deutlich erhöhter Kohlendioxid-Wert zu messen gewesen. Vermutlich ist Bucher erstickt, weil die Kisten nicht richtig verschlossen waren, und so das Gas ausströmte. Außerdem waren die Fenster des Autos geschlossen und die Klimaanlage lief.

Die Polizei erklärte am Sonntag, zur Feststellung der Todesursache werde "in alle Richtungen ermittelt, wie der "Wiesbadener Kurier" berichtet. Eine Obduktion wurde angeordnet. Es gebe keine Anzeichen für Fremdeinwirkungen.

Trockeneis wird als Kühlmittel verwendet. Es handelt sich dabei um gefrorenes, unter Druck stehendes Kohlendioxid. Trockeneis geht bei normalem Druck und Raumtemperatur direkt in ein geruchloses Gas über. Ist die Konzentration in der Atemluft zu hoch, führt Kohlendioxid zur Erstickung.

Gebhard Bucher hinterlässt seine Frau und drei Kinder.

Mit Material von dpa

(jre)
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