Prozessauftakt in Regensburg Geisterfahrer wegen Mordes vor Gericht

Regensburg · Rund acht Monate nach einem tödlichen Geisterfahrer-Unfall in Bayern muss sich ein 33-Jähriger seit Montag vor dem Landgericht Regensburg verantworten. Dem Falschfahrer wird Mord vorgeworfen.

 Der Angeklagte Christian M. sitzt im Gerichtssaal des Landgerichts Regensburg neben seiner Verteidigerin.

Der Angeklagte Christian M. sitzt im Gerichtssaal des Landgerichts Regensburg neben seiner Verteidigerin.

Foto: dpa, Armin Weigel

Der Mann soll im März zwischen Nürnberg und Regensburg in falscher Richtung auf die Autobahn A3 aufgefahren sein. Nach rund 1,7 Kilometern prallte er frontal mit einem anderen Auto zusammen. Dessen 59-jährige Fahrerin starb noch am Unfallort. Der Geisterfahrer wurde schwer verletzt.

Der Mann war zuvor bereits Zeugen aufgefallen, weil er auf einer anderen Straße in Schlangenlinien fuhr. Zudem soll er laut Polizei beim Abbiegen einem entgegenkommenden Bus die Vorfahrt genommen haben. Der Busfahrer musste deshalb voll abbremsen.

Laut Anklage hatte die getötete Frau keine Chance, dem Unfall auszuweichen, wie ein Gerichtssprecher sagte. Das Opfer sei arg- und wehrlos gewesen. Für den Prozess sind insgesamt sieben Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil wird kommende Woche erwartet. In Deutschland hatten in den vergangenen Monaten Geisterfahrer wiederholt schwere Unfälle verursacht.

(AFP)
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