Gewaltverbrechen an Sechsjährigen Gemeinde hat Angst um ihre Kinder

Upgant-Schott · Nach dem Gewaltverbrechen an einer Sechsjährigen sind die Einwohner im ostfriesischen Upgant-Schott entsetzt. Sie haben Angst um ihre Kinder. Die Polizei sucht weiter nach dem Täter. Bislang ohne Erfolg.

Gewaltverbrechen an Sechsjährigen: Gemeinde hat Angst um ihre Kinder
Foto: dpa, jol kno

Mit Hochdruck suchen die Ermittler im Fall der schwer verletzen Sechsjährigen in Upgant-Schott nach dem Täter. Dabei setzen die Ermittler auf Zeugen. Sie haben zudem Bilder von der Überwachungskamera auf dem Schulhof veröffentlicht, auf dem ein unbekannter Mann zu sehen ist.

Gewaltverbrechen an Sechsjährigen: Gemeinde hat Angst um ihre Kinder
Foto: Polizeiinspektion Aurich/Wittmund

Die knapp 4000 Einwohner in Upgant-Schott sind entsetzt. "Das hätte in unserer Gemeinde, wo jeder jeden kennt, niemand erwartet", sagte der Bürgermeister der Samtgemeinde Brookmerland, Gerhard Ihmels (SPD), der dpa. "Alle fühlen mit der Familie."

"Jedes Kind besucht diese Grundschule"

Auf dem Spielplatz des öffentlich zugänglichen Schulgeländes liegen Blumen. Auf einer roten Laterne steht: "Alles Gute kleine Maus. Werde schnell wieder gesund". Farbspuren zeugen noch von den Untersuchungen der Kriminaltechniker. Die Ermittler gehen von einem Verbrechen aus, was die Bewohner des niedersächsischen Ortes umso mehr erschüttert.

Viele Eltern hätten jetzt aber auch Angst um ihre eigenen Kinder, sagte der Bürgermeister. "Jedes Kind in unserem Ort besucht diese Grundschule. Das ist eigentlich ein geschützter Raum, wo sich Kinder sicher fühlen."

Zum Zustand des Mädchens wollte sich die Polizei am Sonntag nicht äußern. Spielende Kinder hatten das schwer verletzte und nicht ansprechbare Kind am Donnerstag in einem Gebüsch auf dem Gelände einer Grundschule entdeckt. Die Sechsjährige hatte schwere Verletzungen am Kopf und Oberkörper erlitten. Als die Kinder sie gefunden hatten, war sie schon nicht mehr ansprechbar.Das Mädchen wurde danach in ein künstliches Koma versetzt.

Polizei geht von einem Verbrechen aus

Was dem Mädchen genau zu gestoßen ist, war am Wochenende noch unklar. "Wir schließen ein Sexualdelikt nicht aus. Die Untersuchung hat aber keine konkreten Belege dafür gegeben", sagte Polizeisprecherin Sabine Kahmann.

Bei der Sonderkommission sind bereits einige Hinweise von Zeugen eingegangen. "Die arbeiten wir ab", sagte Kahmann. Von dem gesuchten Mann fehlt aber noch jede Spur.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort