Kritik an Talkshows zum Germanwings-Absturz Airbus-Chef Enders: "Piloten verdienen auch weiter unser Vertrauen"
BErlin · Der Vorstandsvorsitzende des Luftfahrtunternehmens Airbus, Tom Enders, übt scharfe Kritik an den Fernseh-Gesprächsrunden über den Absturz des Germanwings-Flugzeugs.
"Was wir kritisch hinterfragen sollten, ist das Unwesen, das manche 'Experten' vor allem in TV-Talkshows treiben", sagte Enders der "Bild am Sonntag". "Teilweise wurde dort ohne Fakten spekuliert, fantasiert und gelogen", sagte Enders. "Oft hanebüchener Unsinn. Das ist eine Verhöhnung der Opfer."
Der Germanwings-Airbus mit 150 Menschen an Bord war am Dienstag in den französischen Alpen an einer Felswand zerschellt. Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurde der Absturz vom Co-Piloten bewusst herbeigeführt.
"Piloten verdienen auch weiter unser Vertrauen", sagte Enders. "Ein schwarzes Schaf macht noch keine Herde." Piloten seien in der Regel "sehr zuverlässig" und "erstklassig ausgebildet".