Germanwings-Absturz Neue Vorwürfe gegen Lufthansa-Mediziner

Berlin · Nach dem Germanwings-Absturz werden neue Vorwürfe gegen die Lufthansa-Mediziner laut. Das flugmedizinische Zentrum der Lufthansa habe den Copiloten während seiner Ausbildung 2009 für flugtauglich erklärt, obwohl bekannt gewesen sei, dass er weiterhin psychologisch behandelt werden müsse.

 Noch immer gibt es offene Fragen bezüglich der Ausbildung des Copiloten.

Noch immer gibt es offene Fragen bezüglich der Ausbildung des Copiloten.

Foto: dpa, cas htf

Dies berichtet die "Bild am Sonntag". Dies gehe aus einer Akteneinsicht des Luftfahrtbundesamtes hervor. Ein Lufthansa-Sprecher wollte sich mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht zu dem Bericht äußern.

Laut bisherigen Ermittlungsergebnissen hatte der Copilot Andreas L. am 24. März einen Germanwings-Airbus auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf bewusst gegen einen Alpenberg gesteuert, um sich das Leben zu nehmen. Dabei starben alle 150 Menschen an Bord. Schnell wurde danach bekannt, dass der 27-Jährige in der Vergangenheit wegen schwerer psychischer Probleme mit Suizidgefahr in Behandlung war.

Die Planungen der Stadt Köln zur Trauerfeier für die Toten laufen indes auf Hochtouren. "Natürlich werden wir für diesen Anlass eine würdigen Rahmen bieten und alles dafür tun, dass die Angehörigen und Freunde der Opfer sowie alle nationalen und internationalen Gäste einen angemessen guten Eindruck von Köln mitnehmen", sagte Oberbürgermeister Jürgen Roters (SPD) in Köln. Die Stadt hat nach eigenen Angaben eine Arbeitsgruppe für die Vorbereitungen eingerichtet.

Dem Trauergottesdienst für die Opfer des Flugzeugabsturzes werden der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki und der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, vorstehen. An der Feier sollen Bundespräsident Joachim Gauck, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) sowie Vertreter aus Frankreich, Spanien und anderen Herkunftsländern der Opfer teilnehmen.

Wie eine Sprecherin der nordrhein-westfälischen Landesregierung mitteilte, steht die Teilnahme an der Gedenkfeier auch der Bevölkerung offen.

(AFP)
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