Institut von Prediger Ciftci Gewalttätige Salafisten hatten Kontakt zu Islamschule

Braunschweig · Fünf der Salafisten, die bei den Ausschreitungen in Nordrhein-Westfalen Anfang Mai festgenommen worden waren, sollen Kontakt zur Islamschule des Braunschweiger Predigers Muhamed Ciftci gehabt haben.

1. Mai 2012 in Solingen: Salafisten attackieren Polizei
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Foto: Kempner, Martin

"Er bietet im Rahmen seiner Schule Islam-Unterricht im Internet an", sagte der niedersächsische Verfassungsschutzpräsident, Hans-Werner Wargel, der "Welt". Fünf der Festgenommenen hätten bei Ciftci studiert, bestätigte das niedersächsische Innenministerium am Samstag. Im Mai waren mehrere Salafisten bei Wahlkampfveranstaltungen der rechtsextremen Splitterpartei Pro NRW festgenommen worden. Sie wurden gewalttätig, als die Partei Mohammed-Karikaturen zeigten.

Ciftci selbst propagiert laut Zeitungsartikel den sogenannten politischen Salafismus, der sich von Gewalt zu distanzieren versuche. "Aber auch dieser politische Salafismus ist in der Lage den Boden für Gewalt zu bereiten, weil er die extreme Positionierung seiner Anhänger festigt und ihnen damit das ideologische Rüstzeug für Gewalt gibt", erklärte Wargel.

Der politische und der gewaltbereite Salafismus ließen sich nicht klar voneinander abgrenzen. "Nicht jeder Salafist kann mit terroristischen Aktivitäten in Verbindung gebracht werden. Aber alle, die im Terrorismus gelandet sind, waren vorher Salafisten", sagte Verfassungsschutzpräsident Wargel der Zeitung.

(lnw)
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