Fotos Der dritte Verhandlungstag im Lohfink-Prozess
Am Montag, 8. August 2016, wartet ein Pulk von Journalisten vor dem Amtsgericht Tiergarten in Berlin auf Gina-Lisa Lohfink. Sie ist die Angeklagte in einem Prozess wegen falscher Verdächtigungen. Ihr wird vorgeworfen, zwei Männern zu Unrecht der Vergewaltigung bezichtigt zu haben.
Vor dem Gericht haben sich Unterstützer von Gina-Lisa Lohfink versammelt. Unter dem Twitterhashtag #TeamGinaLisa äußerten kurz nach Prozessbeginn tausende ihre Anteilnahme. Lohfink behauptet, mit K.o.-betäubt und zum Sex gezwungen worden zu sein. Auch die politische Debatte um die Reform des Sexualstrafrechts hatte der Fall unter dem Motto "Nein heißt Nein" befördert.
In dem Zivilprozess soll Lohfink auf 24.000 Euro Entschädigung verklagt werden, weil sie immer noch behauptet, vergewaltigt worden zu sein. Von der Szene gibt es ein Video, was die beiden Männer auch im Internet veröffentlicht hatten. Dafür wurden sie bereits verurteilt.
Bisher konnte in dem Prozess nicht geklärt werden, ob Gina-Lisa Lohfink möglicherweise tatsächlich genötigt oder gar vergewaltigt wurde. Das Video wurde am dritten Prozesstag als Beweismittel gesichtet.
Der ehemalige Fußballer Sebastian Castillo Pinto kommt zur Verhandlung gegen Lohfink. Er soll als Zeuge aussagen. Laut Lohfink ist er neben Paradis F. einer der beiden Männer, die sie unter K.o.-Tropfen zum Sex gezwungen haben sollen. Er bestreitet das und spricht stattdessen von einvernehmlichen Sex.
Gina-Lisa Lohfink erscheint in Begleitung von Manager Helmut Werner (l.) und bester Freund Florian Wess vor Gericht.
Vertreten wird die Ex-Topmodelkandidatin von ihren Anwälten Christian Simonis (l.) und Burkhard Benecken.
Hier lesen Sie einen Bericht über den dritten Verhandlungstag.