Mittel- und Süddeutschland Glatteis macht Autofahrern zu schaffen

München · Der Deutsche Wetterdienst hat am Montagmorgen vor gefährlichem Glatteis in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen gewarnt. Viele Autofahrer dort machten die Bedingungen zu schaffen.

 Spiegelglatt ist es in Frankfurt am Main morgens der Gehweg vor einer Grundschule.

Spiegelglatt ist es in Frankfurt am Main morgens der Gehweg vor einer Grundschule.

Foto: dpa, fru

Unter anderem in Teilen Unterfrankens kämpften Autofahrer mit glatten Straßen. Auf der Autobahn 3 kam es einem Polizeisprecher zufolge auf spiegelglatter Fahrbahn zu einem Unfall mit mehr als zehn Autos, dabei seien Menschen verletzt worden.

Binnen einer Stunde registrierte das Polizeipräsidium Unterfranken etwa 40 Unfälle. Auch in anderen Regionen Bayerns erwartete der Deutsche Wetterdienst im Laufe des Tages gefährliches Glatteis. Lediglich das südliche Alpenvorland sollte davon nicht betroffen sein.

Eisglatte Straßen führten auch zu zahlreichen Unfällen in Hessen. Es habe Unfallmeldungen im Minutentakt gegeben, sagte die Polizei in Friedberg. "Das Blitzeis hat viele Menschen überrascht", sagte eine Sprecherin. Ein Linienbus rutschte am Morgen in Bad Vilbel von der Fahrbahn und stieß gegen eine Fußgängerrampe. Eine Frau wurde dabei leicht verletzt. Auch die Feuerwehr in Frankfurt am Main war seit dem Morgen im Dauereinsatz. Zahlreiche Fahrradfahrer und Fußgänger seien auf spiegelglatten Wegen gestürzt.

Im östlichen Bayern noch bis Dienstag mit Glätte zu rechnen

Eisglätte sorgte zudem in Teilen von Rheinland-Pfalz für Verkehrsbehinderungen. Die Mainzer Polizei sprach von spiegelglatten Straßen und Gehwegen. Im Stadtgebiet sowie in den Kreisen Mainz-Bingen, Alzey-Worms sowie Bad Kreuznach gab es demnach alleine mehr als 50 Unfälle mit erheblichen Sachschäden. Es seien aber nur wenige Menschen verletzt worden.

Am Montagmorgen sei vor allem ein Streifen vom Kasseler Bergland im Norden bis zum Bodensee im Süden von Glatteis betroffen gewesen, sagte ein Medienmeteorologe des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach. An der Südflanke eines Tiefs über Norddeutschland zögen mildere Luftmassen vom Atlantik herüber. Regen treffe dann auf niedrige "Straßenbelagstemperaturen", das bringe Glatteis.

Das Gebiet ziehe im Tagesverlauf weiter nach Osten. "Dort sitzt der Frost noch ziemlich tief im Boden." Im östlichen Bayern dürfte noch bis in den Dienstag hinein mit Glätte zu rechnen sein.

(dpa)
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