Bonn Gorilla "Gana" wird ausgestopft

(RP). Das im Münsteraner Allwetterzoo verendete Gorilla-Weibchen "Gana" soll ausgestopft und im Bonner Museum Koenig ausgestellt werden. "Gana" wird als Teil einer Inszenierung in einer für Ende 2011 geplanten Sonderausstellung zum Thema Regenwald zu sehen sein. Bislang fehlt dem Museum ein Gorilla für das Projekt. Noch wartet das Museum auf die Freigabe der Pathologen, die "Ganas" sterbliche Überreste untersuchen. Entdecken sie für den Menschen gefährliche Erreger, müsste der Kadaver entsorgt werden.

Ein neues Baby für Gorilla Gana
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Ein neues Baby für Gorilla Gana

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Eine Zoo-Pflegerin hatte das zwölf Jahre alte Tier am Sonntagmorgen leblos in seinem Gehege entdeckt. Die Todesursache ist unklar. Sie litt unter Appetitlosigkeit und Erbrechen. Zeitweise wurde sie in der Uniklinik Münster wegen Verdachts auf einen Gehirntumor untersucht. Zuletzt musste "Gana" mit Infusionen versorgt werden. Der Gorilla hatte im August 2008 Berühmtheit erlangt, weil die Mutter ihr Junges "Claudia" nach dessen Tod tagelang trauernd durch das Gehege trug.

Die Zooleitung hofft nun , dass "Ganas" sechs Monate alte Tochter "Claudia" weiter in Münster leben kann. Dafür müsse sie eine Ersatzmutter akzeptieren. "Ganas" Freundin "Fatima" habe das Junge unter ihre Fittiche genommen und kümmere sich liebevoll um sie, sagte Zoo-Sprecherin Ilona Zühlke. "Fatima" war bis auf die letzten beiden Tage mit Gana zusammen. Sie kommt auf Zuruf der Pfleger nach unten, damit "Claudia" mehrfach am Tag ihr Fläschchen bekommen kann. Allerdings sei sie noch kein vollwertiger Mutterersatz.

Das zweite Weibchen in Münster, die 13-jährige "Changa-Maidi", hatte sich zwar anfangs der kleinen "Claudia" angenommen, schien aber letztlich überfordert. Zudem erwies sich ihr zweijähriger Sohn "Thabo" als zu rüpelhaft im Umgang mit der zarten "Claudia". Wenn die Kleine älter ist soll sie jedoch mit "Changa-Maidi" und "Thabo" zusammengführt werden.

Unterdessen freut sich der Duisburger Zoo über Nachwuchs in seinem Menschenaffen-Haus. Orang-Utan "Anette" (17) gebar ein weibliches Junges. Vater "Siam" (50) zählt zu den ältesten Zoo-Orang-Utans weltweit. Seit 50 Jahren pflegt der Duisburger Zoo nach eigenen Angaben die akut vom Aussterben bedrohten Menschenaffen. Bislang gelangen über 50 Nachzuchten.

(RP)
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