Blick zurück Große deutsche Skandale nach 1945
Das Haus der Geschichte zeigt ein Ausstellung zu den wichtigsten Skandalen in der Geschichte der Bundesrepublik. Hier einige Ausstellungsstücke.
Der Mord an der Prostituierten Rosemarie Nitribitt erregte in den 50ern großes Aufsehen in der noch jungen Republik. Sie soll Kontakt zu prominenten Vertretern aus Politik und Wirtschaft gaehabt haben. Die Abbildung zeigt ein Filmposter mit Nadja Tiller in der Hauptrolle.
Der Bundesliga-Skandal: Die Abbildung zeigt den Spiegel-Titel zum bislang schwärzesten Kapitel des deutschen Profifußballs: 1971 lieferte Horst-Gregorio Canellas, Präsident von Kickers Offenbach, Beweise dafür, dass in der Bundesliga Spiele gegen Geld verschoben wurden.
Skandal um die "Neue Heimat"Der gewerkschaftseigene Baukonzern "Neue Heimat" machte 1982 Schlagzeilen durch Filz, Misswirtschaft und Milliardenverluste.
Der Fall "Contergan" machte schlagartig die unzureichende Kontrolle bei der Zulassung von Medikamenten bewusst.
In der Ausstellung finden sich zum Teil bewegende Zeitdokumente, in diesem Fall den Taschenkalender einer Mutter, die 1961 ein Contergan-geschädigtes Kind zur Welt brachte.
Der ehemalige SA-Obersturmbannführer Theodor Oberländer war von 1953 bis 1960 Bundesminister für Vertriebene.Der Zettelkasten aus der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg steht für einen neuen Umgang mit der Vergangenheit.
Die "Spiegel"- Affäre illustriert das Plakat eines Münchner Demonstranten aus dem Oktober 1962. Der damalige Bundesverteidigungsminister Franz-Josef Straß hatte die Redaktionsräume des Magazins untersuchen lassen. Gegen Herausgeber Rudolf Augstein wurde Haftbefehl erlassen.
Teil eines abgestürzten Starfighters. Die Umstände der Beschaffung der Militärmaschinen lösten Mitte der 1960er Jahre in der Bundesrepublik einen Skandal aus. Hersteller Lockheed soll Bestechungsgelder gezahlt haben.
Größter Leinwand-Skandal in der jungen Bundesrepublik: Der Film „Die Sünderin“ brach 1951 mit Tabuthemen wie Prostitution, Selbstmord und Sterbehilfe. Die Hauptdarstellerin Hildegard Knef war in einer kurzen Einstellung nackt zu sehen.
Die Geiselnahme von Gladbeck beherrschte im Jahr 1988 über drei Tage die Medien. Sensationsgeile Reporter machten sich mit ihrer Berichterstattung zu Komplizen von Dieter Degowski und Hans-Jürgen Rösner (Foto).
1983 erklärte der Stern, die Tagebücher von Adolf Hitler erworben zu haben. Wie sich später herausstellte zahlte der Verlag 9,3 Millionen DM für eine mehr oder minder plumpe Fälschung.
Die Barschel-Affäre: "Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort", gelobte der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Uwe Barschel 1987. Er hatte gelogen. Neun Tage später wurde er tot in der Badewanne eines Genfer Hotelzimmers gefunden.