Hamburg Bankräuber schießt Angestellten an — Täter auf der Flucht

Hamburg · Bei einem Banküberfall in Hamburg-Altona ist ein Bankangestellter angeschossen und schwer verletzt worden. Nach dem flüchtigen Täter fahndete die Polizei am Donnerstagabend mit einem Großaufgebot.

Ein maskierter Mann habe um 17.53 Uhr die Filiale der Hamburger Sparkasse (Haspa) betreten und mit vorgehaltener Schusswaffe vom Kassierer Geld gefordert, sagte Polizeisprecher Timo Zill.

Als er das Geld übernahm, habe der Räuber die Waffe kurz aus der Hand gelegt, teilte die Polizei am späteren Abend mit. Unmittelbar danach habe er die Waffe wieder ergriffen und sofort einen Schuss auf einen weiteren, 45 Jahre alten Angestellten abgegeben. "Das ist ein sehr brutales Vorgehen", sagte Zill. "Das ist sehr ungewöhnlich." Wie viel Geld der Täter bekam, war zunächst unklar.

Der 45-Jährige wurde noch am Donnerstagabend notoperiert. "Es besteht keine Lebensgefahr", sagte eine Polizeisprecherin gegen 21 Uhr. Der mit einer schwarzen Sturmhaube maskierte Täter, der laut Polizeimitteilung eine grüne Kapuzenjacke und eine beigefarbene Hose trug, sei mit dem Fahrrad geflüchtet, sagte Zill. Die Mordkommission ermittele, das Landeskriminalamt sei hinzuzogen worden.

Zum Zeitpunkt des Überfalls waren laut Zill weitere Haspa-Mitarbeiter und Kunden in der Bank. Sie erlitten Medien zufolge einen Schock und wurden von einem Kriseninterventionsteam betreut. Der Tatort wurde abgesperrt.

Die Polizei befragte laut Zill noch am Donnerstagabend Kunden und Angestellte als Zeugen, wertete Videomaterial aus und setzte auch Spürhund "Trude" und einen 3-D-Scanner zur Tatortanalyse ein. Zudem fahndeten die Beamten mit mehreren Streifenwagen nach dem Täter.

Dieselbe Filiale in der Holstenstraße im Stadtteil Altona war bereits Ende Juni 2014 überfallen worden. Damals hatte ein maskierter Mann die Angestellten der Sparkasse mit einer Schusswaffe bedroht, ehe er ohne Beute flüchtete. Parallelen der beiden Taten würden überprüft, sagte Zill.

(felt/dpa)
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