Hamburg Nach Explosion auf S-Bahnhof Verdächtigen festgenommen

Hamburg · Die Hamburger Polizei kann einen schnellen Fahndungserfolg vermelden: Keine 24 Stunden nach einer Detonation auf einem Hamburger S-Bahnhof wurde der mutmaßliche Täter gestellt.

 Polizisten und zwei Angestellte des Sicherheitsdienstes der Bahn sperren den Eingang zum S-Bahnhof Veddel.

Polizisten und zwei Angestellte des Sicherheitsdienstes der Bahn sperren den Eingang zum S-Bahnhof Veddel.

Foto: dpa, dbo fdt

Einen Tag nach der wohl von einem Böller verursachten Explosion auf dem Hamburger S-Bahnhof Veddel hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Es handele sich um einen 51 Jahre alten Deutschen, teilte ein Sprecher am Montag mit.

Ein Polizeibeamter habe den Mann anhand von Aufnahmen aus einer Überwachungskamera in der Nähe des Harburger Polizeikommissariats wiedererkannt. Weitere Angaben machte die Polizei zunächst nicht. Die Ermittlungen habe die Fachdienststelle für Sprengstoffdelikte im Landeskriminalamt übernommen.

Nach der kleinen Detonation am Sonntagabend auf einem Bahnsteig war eine von mehreren Scheiben zu Bruch gegangen, die Wartende vor Wind und Wetter schützen sollen. Menschen wurden nicht verletzt.

Die Polizei vermutete, dass ein sogenannter Polenböller gezündet wurde. Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gebe es nicht. Die Ermittler fanden Schrauben auf dem Bahnsteig. Ob diese mit der Explosion im Zusammenhang standen, war noch unklar.

Nach Medienberichten hatte vor der Explosion ein Mann eine Plastiktüte auf dem Bahnsteig abgestellt. In der Nacht zum Montag bestätigte die Polizei den Fund einer Plastiktüte mit Pyrotechnik durch Sprengstoffexperten.

Die Bahnen der Linie S3 hielten am Sonntag rund fünf Stunden lang nicht in Veddel, sondern fuhren durch. Aus Sicherheitsgründen und um die Ermittlungen nicht zu beeinträchtigen, hatte die Polizei den Bahnhof weiträumig abgesperrt.

(dpa)
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