Hannover "Legal Highs" - 16 Menschen erleiden Vergiftungen

Hannover · Der Konsum von sogenannten Legal-High-Drogen hat bei mindestens 16 Menschen in Hannover zu Vergiftungen geführt.

 Legal Highs in bunten Tütchen.

Legal Highs in bunten Tütchen.

Foto: Christoph Schmidt

Bei einer 23-jährigen Frau sprach die Polizei am Montagabend sogar von lebensbedrohlichen Folgen. Die Betroffenen hätten sich seit Sonntagmittag bei der Polizei gemeldet. Inzwischen nahmen die Beamten den Angaben zufolge zwei junge Männer fest, die die Substanz unter anderem im Umfeld von zwei alternative Kulturzentren verkauft haben sollen.

"Legal Highs" sind Kräutermischungen, die Experten wegen der unberechenbaren Wirkung als sehr gefährlich einschätzen. Sie können zu Vergiftungen mit Krampfanfällen, Bewusstlosigkeit und komatösen Zuständen führen. Erst vor kurzem war in Baden-Württemberg ein Frau nach dem Konsum solcher "Legal Highs" gestorben.

Die beiden festgenommenen Männer in Hannover sind 27 und 29 Jahre alt, sie müssen sich nun wegen Verdachts des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln und wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten. Sie werden laut Polizei am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt.

Legal-High-Kräutermischungen gaukeln mit ihren oft bunten Verpackungen vor, unbedenkliche Naturprodukte zu sein. Im Internet werden sie als vermeintlich legale Alternative zu illegalen Drogen angeboten. Der private Besitz von "Legal Highs" ist in Deutschland bislang nicht strafbar, solange sie nicht unter das Betäubungsmittelgesetz fallen.

(felt/dpa)
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